Die Polizei hat die Kriminalstatistik 2019 für die Bereiche Lübeck und Ostholstein vorgestellt. Erfreulich: Die Gesamtzahl der Straftaten in der Hansestadt Lübeck ist so niedrig wie noch nie in diesem Jahrtausend.
Weniger Wohnungseinbrüche, mehr Drogendelikte
Fast 1000 Straftaten weniger in Lübeck als noch im Jahr zuvor: 21.768 Delikte haben die Beamten registriert. Diese Zahl käme in erster Linie durch weniger Diebstähle zustande, so die Polizei. Die Zahl ist von 9289 im Jahre 2018 auf 7854 gesunken. Auch die Zahl der Wohnungseinbrüche sei rückläufig, 262 Delikte seien angezeigt worden. Und auch weniger Körperverletzungen habe es gegeben, weiß die Polizeistatistik.
In anderen Bereichen sieht die Kriminalstatistik für das Jahr 2019 nicht ganz so rosig. So hätte es im vergangenen Jahr mehr Betrugsdelikte in der Hansestadt gegeben. Hier habe es sich vor allem um Warenkreditbetrug behandelt, also im Internet bestellt und nicht bezahlte Güter. Und auch die Zahl der Rauschgiftdelikte ist gestiegen. Das sei nicht verwunderlich, so die Polizei, denn dabei handele es sich um klassisches „Kontrolldelikt“, bei dem es keine Geschädigten oder Zeugen gebe. Die gestiegenen Zahlen seien mit den vielfältigen Kontrollmaßnahmen rund um den Krähenteich und den ZOB zu erklären.
Gewalt gegen Polizisten nimmt zu
In Ostholstein ist die Zahl der Straftaten gestiegen – aber nur leicht um 167 Fälle. Die Polizei erklärt die Tendenz mit der allgemeinen Steigerung im Land sowie mit der Lage Ostholsteins als Grenzregion nach Dänemark. Auch im Kreis Ostholstein ist die Zahl der Diebstähle leicht gesunken, allerdings habe es etwas mehr Wohnungseinbrüche gegeben als 2018. Die Rauschgiftkriminalität hält sich laut der Statistik etwa auf dem Niveau des Vorjahres.
Einen hohen Stand gäbe es immer noch bei den Gewaltdelikten gegen Polizisten. 74 solcher Taten hat es demnach in Ostholstein gegeben, 209 sogar in Lübeck. Damit liegt die Hansestadt über dem Landesniveau. In Lübeck und Ostholstein haben Verbrecher übrigens immer schlechtere Karten. Denn die Aufklärungsquote ist in beiden Regionen gestiegen. In der Hansestadt liegt sie bei 59,3 Prozent, im Nachbarkreis bei 55,4 Prozent. OP