IKEA tut es, immer mehr Radiosender und Hotels tun es – Duzen liegt im Trend, und Trends werden im Marketing gerne aufgegriffen. Auch der Tourismusverband Ostsee-Holstein-Tourismus (OHT) hat sich jetzt dazu entschieden, seine Gäste-Ansprache zu lockern. „Das Du passt zum unbeschwerten Urlaubserlebnis an der Küste und zu unseren Zielgruppen“, so OHT-Geschäftsführerin Katja Lauritzen. Nicht nur im neuen Ostsee-Magazin wird das Konzept jetzt konsequent umgesetzt.
Tourist-Info Eckernförde duzt ihre Kunden bereits
„Wir haben intern intensiv diskutiert und uns am Ende einstimmig für das Duzen entschieden. Im Internet und am Telefon verwenden wir schon ein respektvolles Du – die Reaktionen sind überwiegend positiv“, berichtet die Tourismuschefin. Den einzelnen Tourist-Infos vor Ort bleibe es natürlich selbst überlassen, wie sie ihre Kunden ansprechen wollen. Vorreiter beim Du sei aber bereits Eckernförde.
Wichtige Themen sind Beach-Bars, Seebrücken und Fahrradurlaub
Das Ostsee-Magazin ist die seit vielen Jahren eingeführte unterhaltsame Variante des klassischen Urlaubskatalogs. In kurzweiligen Berichten wecken die Macher die Lust auf Ferien zwischen Glücksburg und Travemünde sowie in der Holsteinischen Schweiz. Die Leitartikel spiegeln die Themen wider, auf die der OHT in der Saison 2020 das Marketing fokussiert: Es geht um Beach-Bars, einen Seebrücken-Check, Fahrradurlaub, das Stand-up-Paddling und – als kulinarisches Highlight – das Fischbrötchen. Der Ball wird dabei auch zum Binnenland gespielt, etwa in puncto Urlaub auf dem Bauernhof oder Kunstausstellungen (im Sommer zeigt das Eutiner Ostholstein-Museum eine große Schau über die Norddeutschen Realisten). „Die Holsteinische Schweiz ist ein wichtiger Partner, sie wertet die Küste auf“, betont Katja Lauritzen. Mit einer Auflage von 110?000 Exemplaren ist das Magazin bundesweit im Bahnhofsbuchhandel und an Flughäfen sowie schwerpunktmäßig im werblichen Quellgebiet der Urlaubsdestination in Niedersachsen, Nordhessen, Nordrhein-Westfalen und Hamburg erhältlich. Die Zeitschrift hat außerdem 11?000 Abonnenten und steht zudem als Download auf www.ostseemagazin.sh zur Verfügung.
Attraktive Angebote auch für die Wintermonate
Die anhaltende Investitionsoffensive an der Küste lässt die Übernachtungszahlen im Bereich des Tourismusverbandes stetig steigen. 2017 waren es 13,7 Millionen Übernachtungen, 2018 schon rund 16,3 Millionen. Und in diesem Jahr wurden allein bis August 12,6 Millionen Übernachtungen gezählt. Weiteres Wachstumspotenzial sieht der OHT in der Wintersaison. „Deshalb ist und bleibt die Attraktivierung der Monate Oktober bis März ein Thema bei uns“, sagt Katja Lauritzen. Um diese Jahreszeit mit Leben zu füllen, müsse bei den Leistungsträgern sehr viel Überzeugungsarbeit geleistet werden. Im Sommer wird der Tourismusverband wieder mit einer speziellen Winterbroschüre bei seiner Zielgruppen – Entschleuniger und Natururlauber – werben.
Julia Prange (links) und Katja Lauritzen vom Ostsee-Holstein-Tourismus stellen das neue Magazin für die Saison 2020 vor. (Foto: Graap)
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich finde das Geduze anmaßend und vor allem sozial unreif.
Eine Tourismusbüro ist kein Kindergarten, sondern eine Einrichtung des Staates.
Eine Einrichtung der öffentlichen Hand trägt die Verpflichtung, dem Bürger mit Respekt gegenüber zu treten.
Und dieser Respekt wird in der deutschen Sprache gegenüber Personen, die das 16.-18. Lebensjahr vollendet haben, durch Verwendung einer Höflichkeitsanrede zum Ausdruck gebracht.
Ein allgemeines Geduze schafft KEINE bessere Gesprächsatmosphäre, wie man vielleicht glaubt, sondern bewirkt das Gegenteil.
Denn es ist gerade die respektvolle Höflichkeitsanrede, welche dafür sorgt, dass auch kontroverse Gespräche einen höflichen Rahmen behalten.
Und da es im Leben nun einmal keine wir-haben-uns-alle-lieb-Gesellschaft gibt, sondern jede Gesellschaft auch Meinungsverschiedenheiten hat, ist es gerade die Höflichkeitsanrede, die in kontroversen Situationen für die notwendige Sachlichkeit sorgt. Möchten Sie von einem Polizisten, der Ihnen ein Strafmandat erteilt (was seine Pflicht ist), eigentlich mit „Du“ angeredet werden, oder nicht doch lieber mit „Sie“?
Übrigens: Es ist ein allgemein verbreiteter Irrtum, dass das „You“ in der englischen Sprache mit dem deutschen „Du“ gleichzusetzen ist. Vielmehr war das „You“ im Mittelenglischen die 2. Person plural (Deutsch: „Ihr“), also die Höflichkeitsform wie im Französischen („Vous“).
Es gibt in der englischen Sprache also NUR ein „Sie“.
Außerdem wird in der englischen Sprache der soziale Abstand mit der Anrede „Sir“ und „Madam“ oder der Nachnamensanrede (Mr Brown, Mrs Brown) erreicht.
Das allgemeine Geduze, das heutzutage umsich greift, ist nicht nur im Einzelfall unverschämt, sondern wirkt entweder vollkommen lächerlich (das für Ihr Geduze) oder sogar ehrverletzend (Chef duzt seinen Mitarbeiter, wenn er die Kündigung mitteilt).