Nach viereinhalb Jahren Bauzeit und über 20 Millionen Euro Kosten fließt nun der Verkehr.
Was lange währt, wird endlich gut: Nach einer Bauzeit von viereinhalb Jahren sind die Bauarbeiten an der Possehlbrücke abgeschlossen, beide Fahrtrichtungen wieder freigegeben. „Es war eine Hängepartie“, so Bürgermeister Jan Lindenau. Nach langen Verzögerungen im ersten Bauabschnitt mit 37 Monaten sei der zweite Bauabschnitt nun innerhalb von 16 Monaten mit hohem Engagement fertig gestellt worden.
Nach vielen schlaflosen Nächten aller Beteiligter sei doch noch ein gutes Ergebnis erzielt worden. „Das ist ein guter Tag für Lübeck“, so Lindenau, der in Anspielung auf die Probleme bis zur Mediationsvereinbarung zwischen Stadt und Baufirma während des ersten Bauabschnittes bei derartigen Großprojekten künftig mehr Rechtsanwälte einbinden will.
Der Straßenverkehr läuft wieder, Fußgänger und Jogger brauchen noch Geduld
Ihren großen Dank sprach Bausenatorin Joanna Hagen allen beteiligten Bauhandwerkern aus, lobt die enorme Baustellenlogistik. „Wir haben wieder eine leistungsfähige Brücke“, freut sich die Senatorin über den Abschluss eines der wichtigsten aktuellen Infrastrukturbauvorhaben. Die neue Posselbrücke zählt 41 Meter in der Länge und ist von Geländer zu Geländer 17,5 Meter breit.
Während der Straßenverkehr auf der Brücke wieder fließt, müssen sich Spaziergänger, Radfahrer und Jogger noch ein wenig gedulden, bis der beidseitige Fußweg unterhalb der Possehlbrücke am Wasser wieder freigegeben wird. Dort finden noch Böschungsarbeiten und Straßenarbeiten am Geniner Ufer sowie der Rückbau von Baustraßen statt. Ab Ende März können die Lübecker mit dem beginnenden Frühjahr die beliebten Wege dort wieder nutzen.
Über 4 Jahre dauerten die Arbeiten
Was im Mai 2015 als großes Brückenbauvorhaben startete, sollte eigentlich im Juni 2018 fertig sein. „Nach einer Nachverhandlung der bestehenden Bauverträge kam man dann zügiger voran“, so Lindenau. Der zweite Bauabschnitt konnte nun sogar zwei Monate früher als geplant fertig gestellt werden. Nach einem zunächst geplanten Kostenvolumen von 12,9 Millionen Euro kamen 6,6 Millionen Euro für die Mediationsvereinbarung sowie Ingenieurleistungen durch Bauzeitverlängerung in Höhe von einer Million Euro hinzu, so dass sich das Gesamtvolumen heute auf 20,5 Millionen Euro beläuft.
„Wir beenden heute ein Projekt, das den Lübeckern eine Menge abverlangt hat“, so der Bürgermeister. Sein Dank gilt den Bürgern der Stadt für deren große Geduld und den Kollegen der Stadt Lübeck für deren engagierte Arbeit. Mit einem Marzipanherzchen wurde zudem den Fußgängern der Morgen der Brückenfreigabe von Auszubildenden der Stadtverwaltung versüßt.
Foto: Holger Kröger