„Das Engagement ist mega!“

Das Jugendzentrum Burgtor feierte 60. Geburtstag und feierte mit vielen Gästen seine jugendlichen Einrichtung

Wie kann Jugendarbeit 60 werden?“, fragt Birgit Reichel, Bereichsleiterin Jugendarbeit der Stadt Lübeck, augenzwinkernd. Das passe so gar nicht zum Geist des Hauses am Burgtor. Dem Wesen nach sei Jugendarbeit immer jung und orientiere sich an Mode, Trends und politischen Strömungen. „Wir sind hier immer wieder am Anfang gewesen. Auch nach der Sanierung 2013 gab es einen neuen Start“, sagt sie.

Vom Pferdestall zum Ort dr Kreativität und Integration

Das Jugendzentrum Burgtor ist als älteste Jugendeinrichtung der Stadt ein Urgestein. „Bereits 1959 war der Beweggrund für die Einrichtung die Erkenntnis, dass Jugend einen eigenen Ort braucht“, erzählt Claudia Kümmeke, Leiterin des Hauses. Vom Pferdestall der Stadtgarde und der Nutzung als Gefängnis entstand vor 60 Jahren langsam ein Ort, an dem sich Vereine für Kinder und Jugendliche ansiedelten. Heute wird auf circa 1000 Quadratmeter modernem Innenraum als Lernort für junge Menschen Kreativität und Vielfalt, Gemeinsamkeit und Integration gelebt. „Baudenkmal und Jugendarbeit, das geht gut zusammen“, weiß Claudi Kümmeke. Das Haus stehe für Wandel und Innovation und sei als Jugendzentrum eine lebendige Wirkungsstätte.“

Das Angebot kommt gut an

„Das Engagement ist mega“, freut sich Jerry. Der 20-Jährige kommt seit zwei Jahren regelmäßig und fühlt sich dort wohl. Ein Zusammenhalt wie in einer richtige Familie, bei Problemen gäbe es immer einen Ansprechpartner. „Ich bin gerne und oft hier, vielen Dank!“ Auch Mela ist seit gut zwei Jahren oft dort. „Wir können hier tolle Sachen machen. Es wird dafür gesorgt, dass es uns gut geht“, stellt sie heraus. Das Jugendzentrum sei wie ein zweites Zuhause. Eines bewundert sie ganz besonders: „Im Burgtor ist jeder willkommen, egal ob groß oder klein, schwarz oder weiß!“

Das Miteinander steht an erster Stelle

Cord Wiechmann ist als einer von vielen Geburtstagsgästen anwesend. Der ehemalige Leiter des Jugendzentrums wirkte von 1979 gut 20 Jahre in der Einrichtung. Er stellt die stetige Veränderung in den Vordergrund: „Die Jugend stellt ihre Forderungen und die Aufgabe der Pädagogen ist es, sich darauf immer wieder von Neuem einzustellen.“ Neben der Integration von sprachlich und sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen, Hausaufgabenhilfe und Deutschunterricht gab und gibt es Kreativangebote, die die jungen Menschen zusammenführt(e). Eine Lounge und ganz neu auch ein kleines Café bieten Raum fürs Miteinander. „Eine große Offenheit ist bei unserem Team von großer Bedeutung“, weiß Claudia Kümmeke. Auch die Freiwilligkeit, mit der sich Kinder und Jugendliche in zeitlich und inhaltlich gebundene Angebote begeben, sei erforderlich.

Kreativität und Zusammenhalt: Die Jugendlichen vom Jugendzentrum Burgtor. Foto: mpa

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