Jedes Jahr passieren in deutschen Haushalten rund 200?000 Gartenunfälle
Jetzt heißt es wieder: Ab nach draußen und den Garten winterfest machen! Doch wie ist das eigentlich geregelt, wenn ich mich dabei verletze? Und worauf sollte ich beim Werkeln im Garten besser achten? Die Leiter ist wackelig, die Sprossen noch dazu matschverschmiert und die elektrische Heckenschere wird immer schwerer am Arm: Jedes Jahr passieren in deutschen Haushalten rund 200?000 Gartenunfälle. Die Versicherungsprofis der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG) verraten, was für die Gartenarbeit im Herbst wichtig ist.
Folgenschwere Unfälle – wer zahlt?
Die Gesetzliche Krankenkasse zahlt natürlich die unmittelbaren Kosten, die während der Behandlung entstehen. Sollte der Hobbygärtner aber länger ausfallen, könnte es finanziell schon enger werden, denn: „Werkeln im eigenen Garten zählt zu Freizeitaktivitäten. Der gesetzliche Unfallschutz greift lediglich bei Unfällen oder Missgeschicken, die während der Arbeit passieren sowie bei Wegeunfällen“, erklären die Experten der DVAG.
Bei einem kleinen Ausrutscher ist das vielleicht nicht schlimm. Entstehen aber längerfristige medizinische Folgen, kann ein Gartenunfall kostspielig werden. Hier hilft ein privater Unfallschutz – er federt das finanzielle Risiko infolge einer dauerhaften Invalidität durch einen Unfall ab.
Tipps und Tricks für sichere Gartenarbeit
• An die Tetanusimpfung gedacht? Ohne ausreichenden Impfschutz können auch kleine Verletzungen im Garten gefährlich werden.
• Beim Mähen auf dickere Hölzer, Kies oder andere vom Gras bedeckte Kleinteile achten: Sie werden leicht hochgeschleudert und so zu gefährlichen Geschossen.
• Leitern und Co. vorm Benutzen auf Unversehrtheit prüfen. Wackelige Sprossen, schlecht isolierte Kabel oder rostige Nägel bergen Unfallpotential.
• Spezielle Kleidung schützt. Festes, geschlossenes Schuhwerk mit griffigem Profil sorgt für sicheren Halt, schnittsichere Hosen oder Handschuhe und eine Schutzbrille können ebenfalls einiges abwenden.
• Bitte nicht aus Faulheit leichtsinnig werden! Die Leiter immer wieder passend umstellen, anstatt sich gefährlich weit zu strecken. Lieber mehrfach testen, bevor zu unebener Boden in Kauf genommen wird.
• Ein bewusster Rundumblick um den Baum hilft: Statt nur auf die relevante Stelle vor sich zu schauen, auch auf Äste achten, die ganz nah ins Gesicht ragen oder sich über dem Kopf befinden.
• Giftige Chemikalien sollten sicher unter Verschluss aufbewahrt werden, gerade mit Kindern im Haushalt.
Beim Baumschnitt die Leiter lieber mehrfach umstellen, anstatt sich gefährlich weit nach vorn zu strecken. Foto: mauritius images / Alamy / Roman