Neue Outfits auf der Kleidertauschparty

Fair-Trade-Gruppe lud zum Kleider- und Informationsaustausch

Mit einem Kurzfilm aus einer Textilfabrik in Bangladesch startete die Kleidertauschparty der Fair Trade Gruppe Reinfeld. „Wenn wir ein fertiges Kleidungsstück betrachten, denken wir kaum darüber nach, wie viele Hände daran gearbeitet haben“, eröffnete Ines Knoop-Hille den Abend. „Und dabei sind Kinderarbeit, schlechte Löhne, gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen und der Einsatz von viel Chemie ein großes Thema in der konventionellen Textilproduktion.“ Das alles sind Gründe, ein Kleidungsstück wertzuschätzen und möglichst lange zu tragen, oder eben weiterzugeben.

Für jeden etwas dabei

Auf Tischen und Stühlen wurden die mitgebrachten Kleidungsstücke und Accessoires präsentiert und an neue Besitzerinnen weitergegeben. Sogar eine Umkleidekabine und einen großen Spiegel hatten die Initiatorinnen Ines Knoop-Hille und Sabine Gosch aus der Fair Trade Steuerungsgruppe aufgebaut. Kleider, Hosen, Blusen und Pullover für kleine und große, schmale und etwas breiter gebaute Frauen: Die Vielfalt des Angebotes war groß. „Alle Anwesenden konnten mit neuen Lieblingsstücken ins Wochenende starten“, freute sich die Initiatorinnen.

Nicht nur Kleidung war Inhalt der Veranstaltung

Mit einem reinen Kleidertausch wollten es Ines Knoop-Hille und Sabine Gosch jedoch nicht bewenden lassen. Während der Veranstaltung gab es umfangreiche Informationen zum fairen Handel in der „Fair Trade Stadt Reinfeld“. Hierfür hatten Angela Klingbiel vom Reformhaus Reinfeld sowie Britta Zankl und Maike Jobst vom Modeladen „Hundert Hübschigkeiten“ einen Informationsstand aufgebaut und berichteten über die Produktionsbedingungen der mitgebrachten Textilien und Schmuckstücke.

Nachfrage nach fair gehandelten Produkten steigt

„Die Auswahl an fair gehandelten Produkten wird immer größer, das Bewusstsein der Bevölkerung wächst“, so Klingbiel. Das bestätigte Britta Zankl auch für den Textilbereich. Nicht nur die Hersteller fair gehandelter Textilien würden viel Wert auf Transparenz legen, sondern auch die Kunden würden immer mehr nachfragen, wo und unter welchen Bedingungen die Kleidungsstücke gefertigt worden sind, ist auch Maike Jost überzeugt.

Abgerundet wurden die Kleidertauschparty und der Informationsabend mit Tee, Kaltgetränken und fair gehandelten Knabbereien. „Das war alles in allem eine runde Sache, durch die der Fair-Trade-Gedanke ein Stückchen weiter getragen wird“, glaubt Ines Knoop-Hille. Einig waren sich alle Beteiligten, dass es im Frühjahr eine nächste faire Kleidertauschparty geben soll. Wer mehr über Fair-Trade-Produkte erfahren möchte, findet weitere Informationen unter www.fairtrade-deutschland.de.

Strahlende Gesichter nach der ersten Fair-Trade-Kleidertauschparty in Reinfeld. Foto: Petra Dreu

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