Im Dachgeschoss des Eutiner Ostholstein-Museums am Schlossplatz 1 stehen bis zum 3. November Porzellanarbeiten und Tuschezeichnungen der Hamburger Keramikerin Karin Bablok im Fokus. Die Ausstellung „Kreisrund mit Kante“ gibt einen umfassenden Einblick in das langjährige Schaffen der international erfolgreichen Künstlerin. Eröffnet wird die Schau am Donnerstag, 22. August, um 19 Uhr durch Kreispräsidenten Harald Werner.
Gestalterischer Feinheit, Linearität und formaler Klarheit
Karin Babloks Schwerpunkt liegt auf dem gedrehten Porzellangefäß – als künstlerischem Ausdrucksmittel oder auch als nutzbarem Gegenstand. Seit über 20 Jahren stellt sie vor allem hauchdünne, transluzente Unikate her, die in der Regel mit schwarzem Pinselstrich bemalt sind. Die Formgebung der Objekte ist bestimmt von gestalterischer Feinheit, Linearität und formaler Klarheit, selbst wenn Kanten das Gefäß in seiner rotationssymmetrischen Wirkung unterbrechen und die Asymmetrie scheinbar der Ausgewogenheit entgegensteht. Mit der Bemalung ihrer Gefäße schafft Karin Bablok eine Verbindung von Formgestaltung und Malerei, die nicht allein die Außenseite des Objektes, sondern auch das Innere umfasst. Die Spannbreite reicht hier von rein geometrischen Formen und Linien bis hin zu kraftvoll-expressiven Pinselstrichen, Punkten und Flächen.
Künstlerführung und Bildervortrag im Oktober
Seit einigen Jahren greift die 55-jährige Künstlerin die Beschäftigung mit Farbe und Pinsel auch in Tuschezeichnungen auf Papier auf. Begleitend findet am Sonntag, 6. Oktober, um 11.30 Uhr eine Künstlerführung statt. Am Dienstag, 29. Oktober, um 19.30 Uhr erläutert Karin Bablok in ihrem Bildervortrag „Nicht nur schwarz-weiß?“ ihren Werdegang, die Besonderheiten ihrer Porzellanunikate und die Einflüsse auf ihr Schaffen.
Karin Bablok stellt kunstvolle Porzellangefäße her. (Foto: Graap)