Wasser aus dem Erdreich gelangte in die Trinkwasserversorgung
Der Starkregen vom letzten Wochenende spülte sie ins Trinkwasser: Unerwünschte Escherichia – coli (E. coli) Bakterien. Derzeit finden am Trinkwassernetz im Bereich der Mengstraße und Alfstraße Baumaßnahmen statt. Dabei kann es passieren, dass, zum Beispiel bei starken Regenfällen, Wasser aus dem Erdreich ins Trinkwasser gespült wird und so eine Verunreinigung der Leitungen stattfindet. Deshalb ist bei Baustellen dieser Art auch ein Labor involviert, um regelmäßig zu prüfen, ob schädliche Bakterien in die Trinkwasserzufuhr gelangen konnten.
Vorsichtsmaßnahmen bei E. coli Belastung
Bei solch einer Überprüfung wurden auf der Baustelle in der Mengstraße nun E. coli Bakterien im Trinkwasser gefunden. Diese Bakterien kommen überall in der Natur vor, sollten allerdings nicht konsumiert werden. Die betroffenen Haushalte wurden umgehend informiert und angewiesen, das Trinkwasser aus der Leitung vor dem Verzehr abzukochen, dadurch werden die schädlichen Keime abgetötet. Wäsche waschen und Duschen stellt auch ohne vorheriges Abkochen kein Gesundheitsrisiko dar, die Sicherheitsmaßnahme gilt nur für das Wasser, dass man tatsächlich trinkt.
Stadtwerke nehmen die Belastung des Trinkwassers ernst
Aufgrund der sorgfältigen Arbeit des zuständigen Labors ist ein solcher Bakterienbefall aber kein Grund zur Sorge. Die Stadtwerke spülen nun die betroffenen Leitungen so lange, bis das Labor ausreichend Befunde verzeichnen kann, dass die Belastung vollständig ausgespült wurde. Die betroffenen Haushalte werden von den Stadtwerken regelmäßig über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten. Wegen der Gründlichkeit der Untersuchungen dauert der Vorgang ein wenig, doch Sicherheit stehe für die Stadtwerke an erster Stelle und man nehme sich lieber die Zeit um sicher zu sein, dass kein Problem mehr besteht, sagt Lars Hertrampf, Pressesprecher der Stadtwerke Lübeck.
Da die Verunreinigung nur ein sehr geringen Radius betrifft, kann das Labor vermutlich bald wieder grünes Licht geben. Einen genauen Zeitpunkt könne man aber schwer voraussagen, so Hertrampf. Sobald die Leitungen erfolgreich durchgespült sind, werden die betroffenen Haushalte selbstverständlich sofort informiert.
Foto: Holger Kröger