Anwohner demonstrieren gegen Drogenumschlagplatz
Es war ein Marsch gegen Gewalt, eine Aktion gegen Verbrechen mitten unter uns: Zahlreiche Lübecker haben am vergangenen Sonntag auf dem stadtbekannten Drogentreff in der Krähenstraße gefrühstückt. Sie wollten damit auf die Zustände in dem Quartier aufmerksam machen.
Es hat sich etwas verändert an Lübecks bekanntesten Drogenumschlagplatz.
Kriminelle Aktivitäten nicht unbekannt
Seit Jahrzehnten gibt es diesen Platz, seit Jahrzehnten weiß man, was dort vor sich geht. Aber das Klima dort sei rauer, gewalttätiger geworden, sagen die Anwohner. Und: Die Gewalt, die bislang hauptsächlich auf dem Platz vorherrschte, schwappt über. Auf die anliegenden Straßen, auf den Wanderweg am Elbe-Lübeck-Kanal, auf die Liegewiese am Krähenteich. „Die Junkies sind hochaggressiv“, sagt ein Anwohner, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Er hat Angst.
Die Situation im Viertel hat sich verschlimmert
Denn vor einigen Tagen ist die Situation in dem Viertel eskaliert. Das Schicksal eines kleinen Hundes, der von dem selbst ernannten „Platzwart“ des Umschlagplatzes gequält worden sein soll, bewegte die Lübecker. Ein entsprechender Facebook-Post verbreitete sich rasant, viele Menschen nahmen Anteil – und regten sich auf.
„Dieser ,Platzwart’ hat auf dem Drogenplatz das Sagen“, bestätigt der Anwohner, der auch den Facebook-Post verfasste. „Der ,Platzwart’ will die Hunde scharf machen. Wenn das nicht klappt, werden die Tiere entsorgt.“ Nachweisen ließ sich das bislang nicht. Das bestätigt auch die Hansestadt Lübeck: „In der Vergangenheit konnte dem Hundebesitzer kein strafrechtliches Handeln nachgewiesen werden, die Verfahren wurden deshalb eingestellt“, so das Presseamt.
Polizei und Stadtverwaltung sind „sensibilisiert“
„Nach dem Post hat uns der ,Platzwart’ massiv bedroht. ,Ich mache Euch fertig!’“, habe er geschrien. Man wisse, dass der 24-Jährige schwer bewaffnet sei. Der Anwohner und seine Familie fühlen sich von ihm beobachtet und sind vorerst an einem sicheren Ort untergekommen. Von der Polizei und der Stadtverwaltung fühlen sich die Menschen in der Krähenstraße im Stich gelassen. Im Rathaus sei man aber „sensibilisiert, beobachtet die Situation vor Ort“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Um sich selbst zu helfen, haben die Anwohner nun zu dem Frühstück aufgerufen. Man will Präsenz zeigen und den Platz nicht kampflos aufgeben
Viele Lübecker hatten sich am vergangenen Sonntag auf dem Platz am Krähenteich versammelt, um gegen die Gewalt zu demonstrieren. Foto: Holger Kröger
sehr guter Bericht. VIELEN Dank!!!
und jetzt die große Frage ???
wo war unser Bürgermeister am Sonntag….auf der Travemünder Woche….??
und unsere Briefe an den Bürgermeister wurden auch noch nicht beantwortet.
es stimmt -T.Jäde- wer badet es aus…? der Bürger und die Polizei…
Also ganz ehrlich, wie kann es sein, dass man so ein dummes Zeug veröffentlicht??? Hier werden Aussagen von Anwohnern wiedergegeben, die in anscheinend keine Ahnung haben und in keinster Weise den Tatsachen entsprechen! Und genau durch solch eine Presse wird die Öffentlichkeit „verarscht“!!!
„Junkies sind hochaggressiv“ und „der Platzwart ist schwer bewaffnet“??!! Solche Aussagen sind der größte Blödsinn und entsprechen in keinster Weise der Realität!
Ob in Hamburg, Berlin oder Lübeck..man hört und liest immer die gleichen Sätze der Politiker..man ist sensibilisiert..Wer darf das ausbaden? Der Bürger und die Polizei..