Travemünde: Steenkamp als Einbahnstraße?

Das Bild der Straße Steenkamp wird bestimmt von Mehrfamilienhäusern aus rotem Backstein und der Schule am Meer. Die Anwohner parken am Straßenrand, wodurch es schon mal eng werden kann, wenn der Bus auf der schnurgeraden Strecke unterwegs ist. Das neue Mobilitätskonzept der Stadt empfiehlt Halteverbote an „besonders prekären Stellen“, spricht von „geschwindigkeitsdämpfender Gestaltung“ und „Querungshilfen“.

Autofahrer würden vom Gneversdorfer Weg über Moorredder und Steenkamp fahren

Die Fraktion der Grünen bringt jetzt im Rahmen ihrer Alternativvorschläge für den Travemünder Verkehr eine neue Idee ins Spiel: Der Steenkamp könnte Einbahnstraße werden. Autofahrer würden dann vom Gneversdorfer Weg über den Moorredder, der dem Konzept zufolge ebenfalls Einbahnstraße werden soll, über den Steenkamp fahren, dann den Howingsbrook hinunter, der wieder in den Gneversdorfer Weg mündet. So ergibt sich auf der Straßenkarte ein großes Rechteck, welches sich nur noch in einer Richtung umrunden lässt.
Es gehe darum, den Steenkamp als Gefahrenpunkt zu entschärfen, erläuterte Michael Wiemann, der die Grünen im Travemünder Ortsrat vertritt, am Montag auf einer Radtour der Fraktion. Denn der Steenkamp hätte ja „weder in nördlicher noch in südlicher Richtung einen Fahrradweg.“ Die Straße sei sehr schmal und hätte wohl überhaupt nie Mindestbreite. Der Politiker zählte Autoverkehr, das Parken, Fahrräder, Schutzstreifen, Busse und Wohnmobile auf, die alle ihren Platz in der Straße beanspruchen. „Und nicht zu vergessen die moderne Errungenschaft der E-Scooter, die da auch auf der Fahrbahn fahren müssen.“ Aufhänger des Vorschlags sei die Sicherheit der Schulkinder gewesen, aber letztlich sei nach Ansicht der Grünen auch jeder Erwachsene dort gefährdet. HN

 

Bildunterschrift:

Michael Wiemann (Grüne) erläuterte vor dem Schulgebäude im Steenkamp die Idee seiner Partei, den Steenkamp zur Einbahnstraße zu machen. Foto: Helge Normann

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