Nach einem erfüllten Berufsleben im Dienst ihrer Mitmenschen verabschiedet sich Mara Merckens zum 1. Juni in den Ruhestand. Zuletzt hat sie mit großem Engagement sechs Jahre lang die Ökumenische Bahnhofsmission der Gemeindediakonie Lübeck und der Caritas Lübeck geleitet.
Als Orkansturm „Christian“ im Herbst 2013 über das Land fegte und den Bahnverkehr in Lübeck vorübergehend lahmlegte, betreute die heute 65-Jährige mit einigen Ehrenamtlichen der Bahnhofsmission bis in die Nacht hinein gestrandete Reisende.
Kraft für Arbeit aus dem Glauben geschöpft
Im September 2015 versorgten Mara Merckens und ihr Team zwölf Stunden lang Hunderte Flüchtlinge am Bahnsteig, nachdem deren Zug nach Dänemark durch die Bundespolizei gestoppt worden war. Und dann war da noch der ganz normale Alltag bei der Bahnhofsmission: Hilfe am Bahnsteig, ein offenes Ohr für Wohnungs- und Hoffnungslose, im Leben Gestrandete, psychisch Erkrankte.
„Ohne meinen Glauben hätte ich das alles nicht machen können“, sagt die vierfache Mutter und zweifache Großmutter. Elf Jahre hat die gebürtige Berlinerin Kinder- und Jugendarbeit an der Jakobi-Gemeinde geleistet, vier Jahre hat sie sich am Evangelischen Frauenwerk für Alleinerziehende engagiert.
2007 kam sie zur Gemeindediakonie, verwaltete die Seniorenakademie am Steinrader Weg, bevor sie 2013 die Leitung der Bahnhofsmission übernahm. In ihrem Berufsleben hatte Mara Merckens immer wieder mit Ratsuchenden, Einsamen und Menschen in Notsituationen zu tun. „Jetzt“, so sagt sie, „freue ich mich auf meinen Ruhestand – vor allem auf freie Zeit für meinen Mann, die Enkelkinder, den Hund und den Garten.“
Bildunterschrift:
Für andere da sein: Dieses Prinzip zog sich durch Mara Merckens‘ Berufsleben. Das Foto zeigt sie beim Einsatz in der Ökumenischen Bahnhofsmission Lübeck mit dem Ehrenamtlichen Harald Holtkamp. Foto: Karina Dreyer/Gemeindediakonie