Auch Bürgermeister Jan Lindenau war unter den Gästen
Der Lübecker Schützenverein von 1839 hat seinen 180. Geburtstag gefeiert. Er ist weit über Lübecks Grenzen bekannt, unter anderem auch durch das jährlich stattfindende Hanseatenschießen.
Gesetze und Bestimmungen haben sich geändert
Nicht nur Schützen waren bei der Feier als Gäste anwesend: Auch die Bürgermeister von Lübeck, Jan Lindenau, und von Groß Grönau, Eckard Graf, gaben sich die Ehre. Lindenau glänzte in seiner Rede auch mit geschichtlichem Wissen über den Verein und das Volksfest, welches untrennbar mit dem Lübecker Schützenverein verbunden ist, weil der LSV der Initiator des Volksfestes und des Volksfestschießens 1848 war. Es findet immer noch jedes Jahr das Volksfest mit dem Volksfestschießen statt. Der Bürgermeister macht sich dafür stark, die Tradition wieder zusammen zu fügen. Gesetze und Sicherheitsbestimmungen erlauben nun nicht mehr einfach spontan auf freiem Feld ein Schiebenscheeten abzuhalten, wie es noch 1848 vor dem Holstentor auf grüner Wiese abgehalten wurde. Das Schießen findet jetzt weit ab vom Festplatz (derzeit an der MuK) in St. Hubertus 1statt – direkt an der Grenze zu Lübeck auf Grönauer Boden.
Der Bürgermeister traf die Scheibe nicht
Zurzeit kann sich der Verein über viele Anfragen freuen. Die sportlichen Ergebnisse können sich auch sehen lassen. Das bewiesen dann auch die Schützen beim 180-Jahre-LSV-Pokalschießen: Thorsten Ehlers vom Lübecker Schützenverein holte sich den ersten Platzl, Zweiter wurde Marco Voß, Schützengilde Lübscher Adler, Dritte Sarah Agha Nouri vom Lübecker Schützenverein. Die Chancen waren für alle gleich, es gab kein Probeschießen, jeder hatte einen Schuss.
Jan Lindenau hat leider die Scheibe nicht getroffen. „Das ist nicht tragisch. Wir haben ihm angeboten, dass er jeden Donnerstag zum Training kommen kann – ab 17 Uhr beim LSV auf dem Stand“, so der erste Vorsitzende Norbert Claßen.
Foto: Eckhard Graf (v.l.), Norbert Claßen, Jan Lindenau und Eckehard Merbeth während der Jubiläumsfeier. Foto: Schützenverein