Die Planungen dauerten zehn Jahre
Es war Mitte März 2009, als sich die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses im kleinen Wäldchen des Neubaugebietes „An den Schießständen“ nach einem geeigneten Standort für den Bauwagen eines Waldkindergartens umgeschaut haben. Ende März 2019 konnte nun endlich die Kita am Rehsprung eingeweiht werden. Dazwischen lagen Entwürfe, Kostenschätzungen, Proteste von Anwohnern gegen den Elternverkehr, Auflagen von Landesseite und Rückstellungen zugunsten des Ausbaus der Krippenplätze. Doch wie sagte es Bürgervorsteher Manfred Beckmann, der als Vorsitzender des Jugendausschusses das Projekt über viele Jahre begleitete, so schön: „Was lange währt wird endlich gut!“
Träger ist der Kinderschutzbund
Nachdem der Ausbau der Krippenplätze in Stockelsdorf gut vorangekommen ist, derzeit stehen nur sechs Kinder auf der Warteliste, konnte im vergangenen Jahr endlich mit dem Bau einer Schutzhütte für den Natur- und Waldkindergarten begonnen werden. Der Kindergarten mit zurzeit fünf Kindern im Alter zwischen drei und sechs Jahren wird in Trägerschaft des Kinderschutzbundes von Jenny Tessin geleitet, ihr zur Seite steht Isabel Seifert als Gruppenbetreuerin und Zweitkraft. Die Schutzhütte ist nur als Notunterkunft für besonders gefährliche Wetterlagen gedacht. Nichts desto trotz verfügt die Schutzhütte über eine Küchenzeile, eine Toilette und einen wegklappbaren Schreibtisch sowie Unterbringungsmöglichkeiten für Ersatzkleidung und Material. Um Beeinträchtigungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten, erfolgt die Zufahrt zum Waldkindergarten über den Rensefelder Weg.
Der Waldkindergarten hat noch Plätze frei
Insgesamt sind Kosten in Höhe von rund 245 000 Euro entstanden. „Gemessen an den Kosten für einen regulären Kindergarten ist das aber noch gering“, betonte Beckmann. Ursprünglich sollte nur ein Bauwagen mit Kosten in Höhe von 40 000 bis 60 000 Euro als Notunterkunft dienen, das wurde aber durch eine Gesetzesänderung zwischenzeitlich verboten. Mittlerweile wurde diese Regelung zwar wieder ermöglicht, für Stockelsdorf wurde aber die Schutzhütte als Notunterkunft beibehalten.
Die Waldkita ist für 15 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren ausgelegt. Es sind noch Plätze frei, Bewerbungen können über die Homepage der Gemeinde (www.stockelsdorf.de) im Bereich Leben & Wohnen bei Kindertagestätten mit dem Anmeldeformular erfolgen. Die Waldkita hat montags bis freitags von 8 bis 14 Uhr geöffnet. HÖ
Foto: Einrichtungsleiterin Jenny Tessin freut sich mit Emilio (3), Levina (4) und Maximilian (4, v.l.), dass es nun endlich richtig mit dem Waldkindergarten losgehen kann. Im Hintergrund die neue Schutzhütte, die jetzt offiziell eingeweiht wurde. Anja Hötzsch