Kunstprojekt: Wie wird Ostholstein in 500 Jahren aussehen?

Künstler und Otto Normalverbraucher sind aufgerufen, Zukunftsvisionen zu entwickeln.

Die Menschen in Ostholstein dürfen Orakel spielen: Wie würde dieser Landstrich im Jahre 2519 ausschauen? Wie ginge es der Demokratie? Wie würden unsere Mobilität, unsere Wohnungen und Häuser, die medizinische Versorgung, die Freizeitgestaltung oder Ernährung aussehen? Wie stünde es um die Umwelt? Das kreisweite Kunstprojekt „Zukunft_OH+500“ ruft jedermann dazu auf, Zukunfts-visionen zu entwickeln und 500 Jahre voraus zu denken.

Eingereicht werden können die Arbeiten in jeder Form – vom Bild bis zum Text.

Initiatorinnen sind die Künstlerin Helene von Oldenburg und die Kunsthistorikerin Kathrin Langenohl aus Hamburg. Beide Kuratorinnen sind in Ostholstein aufgewachsen und laden nicht nur Künstler, sondern auch jeden Bürger von nebenan, Landwirte oder Touristen, Jung und Alt zum Mitmachen ein. „Wir leben in einer Zeit der Umbrüche. Vor fünf Jahren hätte man nicht gedacht, was heute alles normal ist – ein US-Präsident Trump zum Beispiel. Aber 500 Jahre nach vorne zu fantasieren, ist eine ganz andere Kategorie“, sagt Helene von Oldenburg. Die Zeitspanne sei so groß, dass jeder ganz frei darüber sinnieren könne. „Wir wollen einen Denkprozess in Gang setzen und es den Menschen darüber hinaus ermöglichen, über die Vorstellungen in einen Austausch zu kommen“, betont Kathrin Langenohl. Für die visionären Auseinandersetzungen mit der Zukunft – umgesetzt in Bildern, Skizzen, Fotos, Filmen, Tönen, Texten, Computeranimationen oder oder oder – öffnen verschiedene Kulturorte ihre Ausstellungsräume. Auch vor Schreckensszenarien haben die Macher keine Angst: „Wir werden alle Arbeiten zeigen, eine Juryauswahl gibt es nicht.“ Im besten Fall wird den Menschen durch das Projekt bewusst, das ihr Handeln Folgen hat. Dass sie die Zukunft durch ihr Handeln beeinflussen können.

Im August sind kreisweit vier Ausstellungen geplant.

Im Mai sind Infoveranstaltungen geplant. Die Beiträge können vom 8. bis 15. Juli an der Kasse im Schloss Eutin abgegeben werden. Die Arbeiten werden dann im August in vier Ausstellungen im Schloss Eutin, im zeiTTor-Museum Neustadt, im Rathaus Oldenburg und in der Alten Schule Petersdorf auf Fehmarn fast zeitgleich gezeigt. vg

>>Detaillierte Infos gibt es online auf www.z-oh500.xyz

 

Die beiden Kuratorinnen Kathrin Langenohl und Helene von Oldenburg (von rechts) haben vier Ostholsteiner Museumsmacher für das visionäre Projekt gewinnen können. Foto: Graap

Teile diesen Beitrag!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert