Einwohner können mitwirken bei Stadtteilplanungen
Gesellschaftliches Leben verändert sich stetig. Wie wollen wir 2040 wohnen und arbeiten? Welche Mittel nutzen wir dann, um uns in unserem Stadtteil fort zu bewegen? Wo werden Grünflächen im Viertel genutzt und wo sollen sich Gewerbebetriebe ansiedeln? Viele Fragen, auf die die Antworten und Ideen von den Lübeckern in ihren jeweiligen Stadtteilen ausdrücklich erwünscht sind. Nach dem Zukunftsdialog für die Innenstadt und einem entstandenen Rahmenplan, der am 21. März vorgestellt wird, soll nun ein Bürgerbeteiligungsprozess die Zukunft der Lübecker Stadtteile voranbringen.
Bis zum Sommer sollen Konferenzen in vier Stadtteilen stattfinden
Unter dem Motto „Lübeck überMorgen“, führt der Zukunftsdialog bis zur Sommerpause in die Stadtteile St. Gertrud, St. Lorenz Süd, Buntekuh und Travemünde (St. Gertrud: Thomas-Mann-Schule am 4. April, St. Lorenz Süd: Drägerforum am 2. Mai, Buntekuh: Baltic-Schule am 21. Mai, Travemünde: Hotel Arosa am 27. Juni jeweils um 17 Uhr). Geplant ist bis zum Ende des Jahres alle Stadtteile einzubeziehen. Insgesamt geht es „um einen neuen Flächennutzungsplan für Lübeck“, erläutert Bausenatorin Joanna Hagen. Der letzte Flächennutzungsplan stamme von 1990, beinhalte noch Details aus Zeiten vor der Wende und sei inzwischen mehr als 200 Mal geändert worden. Durchschnittlich alle 15 Jahre wird so ein Plan aufgestellt. Die wenigsten Städte bewerkstelligen jedoch diese umfangreiche und zukunftsweisende Arbeit in der vorgegebenen Zeit.
Stadt soll nicht von den Fachbereichen alleine geplant werden
Von einem Masterplan Wirtschaft und einem Kulturentwicklungskonzept über eine Neuaufstellung eines Verkehrs- und Hafenentwicklungsplans, einen Teillandschaftsplan Klimawandel bis hin zu einem Radwegekonzept, dem Projekt Lübeck NordWest oder der touristischen Entwicklung der Stadt: Insgesamt stehen 15 Themen auf der Agenda von „Lübeck überMorgen“, zu denen sich Lübecks Bürger aktiv äußern und einbringen können. „Für die Zukunftsplanungen der Stadtteile wünschen wir uns eine differenzierte Auseinandersetzung zu den Anliegen der Bürger und den Planungen der Verwaltung“, so die Bausenatorin. Dabei könne es jedoch auch Konflikte geben. „Es ist bis zu jedem neuen Flächennutzungsplan spannend“, bestätigt Karsten Schröder, Bereichsleiter Stadtplanung. „Dabei handelt es sich um wesentliche Entscheidungsgrundlagen für zukünftige Investitionen in die technische und soziale Infrastruktur der Stadt“, hebt Christian Stolte von der Stabstelle Stadtentwicklung hervor. Da Planungen immer im Austausch stattfinden, seien die Bürger eingeladen, mit in den Dialog zu treten. „Die Themen der Stadt lassen sich nicht allein durch die Brille der Fachbereiche betrachten“, so Joanna Hagen. Jeder Bürger könne sich einbringen. mpa
Foto: Wie soll Lübeck übermorgen aussehen? Bausenatorin Joanna Hagen mit Stadtentwickler Christian Stolte und Stadtplaner Karsten Schröder. mpa
… ich wuerde es begruessen, wenn Bausenatorin, Stadtentwickler und Stadtplaner ihre Entwuerfe vorstellen wuerden und dann die Buerger um Aenderungen, bzw. Verbesserungen bitten wuerden …