Wenn die Politik angesichts der Klimakrise nicht handelt, muss sie jemand daran erinnern: Jeden Freitag machen das Tausende Schüler überall auf der Erde. Anstatt die Schulbank zu drücken, demonstrieren sie für den Klimaschutz – schließlich geht es um nicht Geringeres als ihre Zukunft. Für Freitag, 15. März, sind auch in Eutin Schülerproteste geplant.
„Mit einer Gruppe von rund zehn Leuten bereiten wir einen Demonstrationsmarsch vor, der um 10.30 Uhr am Wasserturm in der Bismarckstraße startet und dann bis vors Rathaus führt“, kündigt Mitorganisatorin Zoe Hurka an. Die 15-jährige Schülerin vom Voß-Gymnasium will mit dabei helfen, das Klima zu retten. Sie war bereits bei einer Schülerdemo in Kiel dabei und stellt jetzt mit Pennälern weiterer Schulen den „Global Climate Strike For Future“ auf die Beine. Am 15. März werden in vielen Ländern gleichzeitig Schüleraktionen für den Klimaschutz stattfinden. Dazu hat die Initiative #FridaysForFuture aufgerufen.
Initiatorin dieser Bewegung ist die 16-jährige Schülerin Greta Thunberg aus Stockholm, die seit sieben Monaten jeden Freitag streikt, bis ihre Regierung die Klimaziele des Pariser Abkommens umsetzt. „Greta ist ein echtes Vorbild. Es ist bemerkenswert, wie sie mit ihrem Einsatz eine weltweite Bewegung ins Leben gerufen hat. Sie hat uns wachgerüttelt und gezeigt, dass wir etwas verändern können“, sagt Zoe Hurka. Und was sagen ihre Eltern zum freitäglichen Schulstreik? „Die freuen sich über mein Engagement und unterstützen es!“, betont Zoe, die versucht, selber in ihrem persönlichen Verhalten klimafreundlicher zu werden – weniger Fleisch essen, weniger fliegen, sich generell umweltfreundlicher verhalten.
Was muss die große Politik tun? „Deutschland muss möglichst schnell aus der Braunkohlenutzung aussteigen und verstärkt auf erneuerbare Energien setzen. Wo Arbeitsplätze wegfallen, müssen neue geschaffen werden“, sagt Zoe. In jedem Fall müsste alles für eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad getan werden.
Zur Teilnahme an der Demonstration am 15. März sind übrigens nicht nur Schüler aufgerufen, auch Erwachsene sind herzlich willkommen. „Wir arbeiten gerade an einem großen Banner und freuen uns, wenn viele Teilnehmer Plakate und Transparente mitbringen“, ruft Zoe dazu auf, Zeichen zu setzen. vg
Foto: Zoe Hurka ist Mitorganisatorin der Schülerdemo fürs Klima.