St. Jakobi: Zeiger der Kirchturmuhr demontiert

Vor knapp zwei Wochen fiel ein Zeiger der Kirchturmuhr von St. Jakobi auf die Straße. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall zum Glück niemand, doch die Kirchengemeinde hat ihn zum Anlass genommen, die restlichen Zeiger zu überprüfen.

Kletterer nimmt Turmuhr-Zeiger per Hand ab

Dieser Job ist nichts für Höhenängstliche: Henrik Meger, seines Zeichens Diplom-Bauingenieur, seilte sich aus 60 Meter Höhe vom St.-Jakobi-Turm ab, um die Zeiger der Turmuhr abzunehmen.

„Metallstatiker haben nun die Aufgabe zu klären, warum der eine Zeiger abfiel“, so Pastor Lutz Jedeck. Mutmaßlich sei eine Schraube gebrochen. Damit kein weiteres Unglück passiere, habe man sich zu der Abnahme entschieden. „In etwa zwei Wochen wissen wir mehr“, so Jedeck weiter.

War eine Schraube gebrochen?

Und so kletterte Henrik Meger im Auftrag für die Firma TSP-Spezialbau aus dem mecklenburgischen Drechow vom Turmhelm aus die Turmwand hinunter. Er nahm die Zeiger per Hand ab, schnallte sie sich mit Schlaufen am Körper fest und brachte sie durch eine zehn Meter tiefer liegende Schall-Luke in das Innere des Turms. „Ich klettere mit einer Zugkonstruktion aus drei Seilen hinunter, wovon das dritte Seil mich vor dem Absturz sichert“, so Meger.

Kirchtürme und -dächer sind Henrik Megers Tagesgeschäft, Metall sein Spezialgebiet: „Wo etwas kaputtgeht und herunter zu holen ist, klettere ich hinauf“, so der Marlower selbstbewusst. Ob Kupfer, Blei, Blitzschutzanlagen, Arbeiten am Dach – kein Problem für den Profi-Kletterer.

Ein schwindelfreier Arbeiter

Fotos: Holger Kröger

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