
Hier werden schon die Beete für die Jungpflanzen vorbereitet: Dennis Wachholz harkt das Beet und Natalie Adams zieht die Furchen. (HÖ)
Im Januar übernahm das Ehepaar Natalie Adams und Dennis Wachholz die Gemüsegärtnerei auf dem Krumbecker Hof – Wer möchte mitmachen? Infotag am 9. März und 13. April.
Über 27 Jahre hat Hans Schohmacker die Gemüsegärtnerei auf dem Krumbecker Hof geführt, im Januar haben Natalie Adams und Dennis Wachholz die Gärtnerei übernommen. Und sie haben dort auf den 2,8 Hektar Großes vor: Dort soll nach dem Muster der solidarischen Landwirtschaft eine solidarische Gemüsegärtnerei entstehen.
„Wir sind leidenschaftliche Gemüsegärtner“, sagt das Ehepaar von sich selbst. Naturnahes Gärtnern steht dabei im Vordergrund und sie gehen sogar noch einen Schritt weiter und wollen zukünftig nach Demeter-Vorgaben arbeiten. Unterstützung bekommen beide von Hans Schohmacker, der auf Honorarbasis auf dem Hof weiterarbeiten will. „Wir haben viel Glück, dass wir auf seine Erfahrungen zurückgreifen können“, erklärt Dennis Wachholz.
Wenn sie von ihren Plänen erzählen, ist die Leidenschaft für ihr Vorhaben zu spüren. Beide erzählen mit viel Euphorie davon, wie sie ihre Idee der solidarischen Landwirtschaft umsetzen möchten. Damit die Gärtnerei kostendeckend arbeiten kann, müssen sie 100 große Anteile und zusätzlich kleinere Anteile verkaufen. Um überhaupt starten zu können, haben sie für das erste Jahr bereits einige Entscheidungen getroffen und einen Finanzplan ausgearbeitet. Grundsätzlich sollen aber alle Mitglieder in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden.
Ein erster Informationsnachmittag zum Start der Solidarischen Gemüsegärtnerei hat bereits stattgefunden, zwei weitere sind am Sonnabend, 9. März und 13. April, jeweils um 15.30 Uhr in der Kulturscheune des Krumbecker Hofes geplant. In einer anonymen Bieterrunde am 27. April werden dann die Anteile unter den Mitgliedern so lange aufgeteilt, bis die Kosten gedeckt sind. Die Anteilseigner erhalten dann im Gegenzug wöchentlich Anteile aus über 30 verschiedenen saisonalen Gemüsesorten aus pestizidfreiem Anbau.
Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit einfach so mitzuarbeiten, ohne Mitglied zu sein. Ab April können Interessierte immer sonnabends ab 10 Uhr auf dem Hof mitarbeiten, Treffen ist ab 9.30 Uhr bei Kaffee und Tee. Dafür sollten sie sich zur besseren Planung bis Freitagnachmittag kurz telefonisch melden.
„Unser Vorteil ist, dass wir kalkulieren und für alle faire Löhne zahlen können“, sagen die beiden Gemüsegärtner. „Wir finden, dass in der Solidarischen Landwirtschaft die Bedürfnisse von Menschen, Tieren, Pflanzen und dem Boden gleichermaßen geachtet werden.“ Übrigens sind auch weitere Betriebe, die auf solidarische Landwirtschaft umstellen möchten, sowie Köche und Restaurantbetreiber herzlich eingeladen sich zu informieren und Mitglied zu werden. HÖ