Am späten Dienstagnachmittag, 19. Februar, fiel bei windiger Witterung der Uhrzeiger einer Turmuhr von St. Jakobi zu Lübeck auf den Kirchvorplatz. Glücklicherweise wurden keine Personen verletzt und keine parkenden Fahrzeuge beschädigt. Das Gebiet um den Turm ist heute weiträumig abgesperrt und gesichert worden, bis die drei weiteren Zeiger der anderen Turmuhren überprüft wurden. Warum der eine Zeiger abfiel, ist bislang unklar.
Die anderen Zeiger werden nun auch überprüft
„Möglicherweise liegt der Fehler in der Befestigungsvorrichtung des Zeigers, dort scheint eine Schraube gebrochen oder abgeschert zu sein“, berichtet Sandra Havemann von der Bauabteilung des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg. „Wir müssen nun die anderen Zeiger umgehend überprüfen lassen, um die Ursache zweifelsfrei feststellen zu können. Es wird alles geprüft: Materialfehler, Montagefehler, anderweitige Fehlerursachen die wir noch nicht kennen. Erst dann kann die Reparatur erfolgen. Mir sind vergleichbare Fälle bisher in unserem Kirchenkreis nicht bekannt“, ergänzt Jürgen Rösing, stellvertretender Leiter der Bauabteilung. „Die Reparatur des Zeigers wird nur von der Fassade aus möglich sein. und bedarf einer gründlichen Planung“, erklärt Sandra Havemann weiter. Die Baufachleute werden dafür eine Fachfirma zu Rate ziehen.
„Wir sind dankbar, dass niemand zu Schaden gekommen ist.“
„Natürlich haben wir einen riesigen Schreck bekommen, dass so etwas passieren konnte“, zeigt sich St.-Jakobi-Pastor Lutz Jedeck bestürzt. „Wir sind sehr, sehr dankbar, dass niemand zu Schaden gekommen ist. Jetzt muss zügig untersucht werden, wie es dazu kommen konnte, denn die Uhr wurde bei der Turmsanierung vor knapp zehn Jahren sehr gründlich saniert“. Der Zeiger sei rund zwei Meter lang. „Bisher ist noch nie ein Zeiger heruntergefallen, selbst bei Sturm saßen die Zeiger fest“, so Jedeck weiter. Er schätzt das Gewicht des Uhrzeigers auf 30 bis 40 Kilogramm.
(Fotos: Holger Kröger)