
Bei der Gemeindevertretersitzung am Montag wurde Lothar Kerbstadt (Mitte) nach einstimmiger Wahl von Bürgermeisterin Julia Samtleben und Bürgervorsteher Manfred Beckmann zum ersten Ehrenbürger der Gemeinde Stockelsdorf ernannt. (HÖ)
Feierliche Ernennung während der Gemeindevertretersitzung – zuvor stimmten alle Gemeindevertreter der Ernennung zu.
Eigentlich lautete der Antrag der SPD zur jüngsten Hauptausschusssitzung auf Ernennung des Bürgervorstehers a.D. Lothar Kerbstadt zum Ehrenbürgervorsteher. Doch mit großer Einigkeit wurde daraus die Ernennung zum ersten Ehrenbürger der Gemeinde Stockelsdorf (der Wochenspiegel berichtete). Am Montag wurde die Ehrung vorgenommen.
Bevor die Gemeindevertretung die Ernennung einstimmig beschloss, hielt Bürgervorsteher Manfred Beckmann eine Laudatio auf den 89-jährigen Sozialdemokraten. „Für mich verkörperst du das, was man einen feinen Menschen nennt“, erklärte Beckmann und ergänzte: „Bescheiden, zuverlässig, loyal, pflichtbewusst, ausgleichend, sportlich und ein Familienmensch.“ Beckmann blickte auf ein engagiertes Leben zurück: Seit 52 Jahren Mitglied in der Siedlergemeinschaft Siegfried Krüger, die er auch 43 Jahre lang als Vorsitzender führte. Von 1974 bis 2008 Gemeindevertreter, nebenbei in unzähligen Ausschüssen tätig und als Krönung acht Jahre lang Bürgervorsteher. Sehr viele Jahre war Kerbstadt auch Mitglied des Kirchenvorstands der Kirchengemeinde Stockelsdorf. Für sein vielfältiges Engagement erhielt er unter anderem die Bundesverdienstmedaille, die Goldene Ehrenmedaille der Gemeinde Stockelsdorf und die Ehrennadel des Kreises Ostholstein. Auch als förderndes Mitglied unterstützte Kerbstadt viele Vereine und Verbände. „Deswegen waren wir uns alle einig, dass diese Ehrung etwas Besonderes sein muss“, so Beckmann. „Lieber Lothar, Ehre wem Ehre gebührt!“
Der so Geehrte ergriff das Wort: „Schönen Dank für die Ehrung, ich weiß gar nicht, wofür ich das verdient habe, für das Absitzen? Ich bin stolz, dass ich in Stockelsdorf gelandet bin und euch ein Stück des Weges begleitet zu haben“, sagte er. Er dankte seiner Frau Gisela und seinen drei Kindern, die stets unterstützt haben. „Schönen Dank für alles.“ HÖ