
Heidi Hamann mit ihrem Pferd „Consi“. Vier Wochen nach der Typisierungsaktion ist sie ihrem Krebsleiden erlegen. (hfr)
Reiterin hat Anfang Januar den Kampf gegen die Leukämie verloren.
Es war am 2. Dezember letzten Jahres, als sich 476 mögliche Spender für eine Typisierungsaktion der Deutschen Knochenmark Spenderdatei (DKMS) auf den Weg ins kleine Badendorf gemacht hatten, um der 52-jährigen Reiterin Heidi Hamann helfen zu können. Sie war an einer akuten lymphatischen Leukämie (ALL) mit der als „Philadelphia-Chromosom“ bezeichneten genetischen Veränderung des Chromosoms 22 erkrankt. Ihre Prognosen, wieder gesund zu werden, waren gut. Doch wie erst kürzlich bekannt wurde, hat die Powerfrau den Kampf gegen den Krebs verloren. Sie starb nur vier Wochen nach der Typisierungsaktion am 3. Januar.
„Wir alle hatten Hoffnung, denn bereits kurz vor der Typisierungsaktion sind drei potenzielle Spender gefunden worden. Zwei von ihnen waren auch sofort bereit, sich Stammzellen entnehmen zu lassen. Doch dazu kam es nicht mehr. Sie hatte ständige Schmerzen, besonders aber hat ihr die Chemotherapie zugesetzt, die sie überhaupt nicht vertragen hat. Sie wurde immer schwächer“, erläutert Marion Dingel, die wohl engste Freundin von Heidi Hamann.
Beide Frauen haben viel Zeit im Reitstall von Claudia Leinius in Badendorf verbracht. Jede freie Minute sei Heidi Hamann bei ihrem Pferd „Consi“ gewesen, das sie sehr geliebt habe.
Dass ihr Tod erst jetzt bekannt gemacht wurde, sei der Wunsch von Heidi Hamanns Mutter gewesen, die mit ihrer Tochter den letzten Verwandten verloren habe. „Sie brauchte Zeit und das haben wir respektiert“, sagt Marion Dingel. Sie dankt allen Unterstützern, besonders den 476 Spendern, die hoffentlich irgendwann ein anderes Leben retten können. pd