Besuch aus der Mongolei

Jugendliche aus der Mongolei sind für vier Wochen zu Besuch in Niendorf. (HN)

Sprachunterricht für 46 Jugendliche in Niendorf.

In Kooperation mit der Gesellschaft für Jugendeinrichtungen in Schleswig-Holstein bietet die Volkshochschule Bad Segeberg zur Zeit drei Sprachkurse für Jugendliche aus der Mongolei im Jugendgästehaus Niendorf/Timmendorfer Strand an. Bereits seit dem 3. Januar wohnen und lernen die 46 Kinder und Jugendlichen im Jugendgästehaus. Mit der ungemütlichen Jahreszeit an der Küste gibt es keine Probleme: Die jungen Leute sind in ihrer Heimat bei Minus 29 Grad losgeflogen. In Niendorf sind sie da schon mal in Dreiviertelhosen im Ort unterwegs.

Auch die Küche hat sich auf die Gäste eingestellt: Fleisch muss jeden Tag sein. Sehr gern wird zum Beispiel Gulaschsuppe gegessen. Gemüse eher weniger.

Betreut werden die Jugendlichen von drei Lehrerinnen aus ihrer Heimat, drei Deutschsprachdozentinnen der Volkshochschule Bad Segeberg sowie dem Team der Gesellschaft für Jugendeinrichtungen in Schleswig-Holstein, Träger des Niendorfer Jugendgästehauses.

Die insgesamt drei Sprachkursangebote werden durch die vom Bundesamt für Flüchtlinge und Migration (BAMF) anerkannte Volkshochschule Bad Segeberg in Kooperation mit der hiesigen Volkshochschule Timmendorfer Strand durchgeführt. Für Michael Kölln, den Geschäftsführer der VHS Bad Segeberg, der auch der Gemeindevertretung Timmendorfer Strand als Mitglied der Grünen angehört, stellt dies einen sehr wichtigen Baustein zur Völkerverständigung und zum interkulturellen Dialog dar.

Dabei kommt natürlich auch das Freizeitprogramm nicht zu kurz: Die jungen Leute haben bereits Ausflüge nach Hamburg gemacht und eine Schifffahrt von Travemünde nach Lübeck. Auch das Timmendorfer Sealife, der Warnsdorfer Erlebnishof und der Niendorfer Vogelpark wurden besucht. Besonders begeistert waren die Kinder vom „Zeittor“, dem Museum der Stadt Neustadt in Holstein. Vor dem Rückflug geht es am Wochenende noch nach Berlin, wo eine Führung durch den Bundestag auf dem Programm steht.

Der Besuch aus der Mongolei soll nach Plänen der Veranstalter fortgesetzt werden: Jeweils im Januar sollen Schüler für etwa vier Wochen nach Deutschland kommen und sich mit einem Sprachkurs und Kontakten zu deutschen Institutionen und Menschen auf ihre im März anstehende Prüfungen vorzubereiten.

„Timmendorf ist weltoffen und wird noch weltoffener durch solche Geschichten“, freute sich Melanie Puschaddel-Freitag (CDU), die am Montag stellvertretend für Bürgermeister Robert Wagner das Jugendgästehaus besuchte, über das Projekt. HN/PM

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