Benni Stark: Comedy-Bühne statt Modehaus

Interview mit Comedy-Nachwuchsstar Benni Stark aus Lübeck – am 9. Februar auf Tour in Malente

Vom stinknormalen Beruf auf die Showbühne – Benni Stark aus Lübeck hat das Kunststück geschafft. 2015 hat der 33-Jährige seinen Job als Herrenausstatter bei Peek & Cloppenburg gekündigt und sich als aufsteigender Stern der Comedy-Szene einen Namen gemacht. Jetzt ist die Stand-up- Comedy sein Metier, und dort bringt er das Wissen über etwas ein, das er jahrelang studiert hat: das Einkaufsverhalten von Frauen und Männern. Der Wochenspiegel hat mit ihm gesprochen.

Wochenspiegel: Sie touren jetzt ganzjährig durch Deutschland. Wie viel Zeit bleibt da noch für Ihre Wahlheimat Lübeck?
Benni Stark: Nicht viel, aber ich weiß noch, wie das Holstentor aussieht – das reicht. Meine Freundin muss allerdings ein Namensschild tragen, wenn ich mal ein paar Tage zu Hause bin.

Vermissen Sie Ihr beschauliches Dasein als Herrenausstatter?
Ich denke gerne an die Zeit zurück und bin immer noch in Kontakt mit meinen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen. Aber ganz ehrlich: Comedian zu sein und auf Bühnen zu stehen, macht ein bisschen mehr Spaß (lacht).

Wie und wann haben Sie Ihr Talent für Stand-up-Comedy entdeckt?
Puh, ich weiß gar nicht, ob „entdeckt“ das richtige Wort ist. Ich habe einfach gemerkt, dass ich Spaß daran habe, Leute zu unterhalten, zum Lachen zu bringen – und zu meiner großen Freude haben auch die Zuschauer Spaß an dem, was ich zu erzählen habe.

War es nicht risikoreich, den sicheren Job für die Kleinkunst aufzugeben? Wie schwer ist Ihnen das gefallen?
Es war schon schwer zu kündigen, weil man ja vermeintlich seinen „sicheren“ Job aufgibt … Aber was ist heute schon sicher?! Ich hätte mich wohl mehr geärgert, die Chance nicht wahrgenommen zu haben!

Wie groß ist der Druck, sich regelmäßig neue Gags und Programme auszudenken?
Die besten Geschichten ergeben sich aus dem Alltag – deshalb freue ich mich, dass ich früh angefangen habe, mein berufliches Umfeld zu beobachten. Es gibt viele Situationen, ob auf oder neben der Bühne, die in das folgende Programm einfließen können. Die Notizfunktion eines Smartphones ist Gold wert.

In Ihrem neuen Programm greifen Sie auf Ihr Fachwissen und Erlebnisse im Beruf zurück. Welche Erkenntnisse bringen Sie dem Publikum näher?
Um das zu erfahren, sollen die Leute mal schön in meine Show kommen (lacht). Aber in Kurzform: Frauen haben das Sagen beim Shoppen!

Gibt es ein großes Ziel, dass Sie als Comedian unbedingt erreichen wollen?
Im November 2018 kamen über 1000 Zuschauer zu meiner Show in der Lübecker MuK. Deutschlandweit in so großen Hallen zu spielen, ist das nächste Ziel. Langfristig würde ich auch gerne eine Fernsehshow moderieren. Bei meinem Management liegen schon ein paar Ideen und Konzepte in der Schublade – mal schauen, wann beziehungsweise ob es irgendwann so weit ist.

Den nächsten Auftritt in der Region hat Benni Stark am Sonnabend, 9. Februar, um 20 Uhr im Malenter Kursaal, Bahnhofstraße 4a. Im Rahmen des „Malenter Kultur-Samstags“ stellt er sein Programm „#kleider. lachen. leute.“ vor und beantwortet Fragen wie: Wie sieht es aus, wenn Männer alleine Klamotten kaufen? Warum suchen Frauen einen Anzug in hellem Schwarz? Und wieso wird im Verkaufsraum immer blöd gewinkt? Das Publikum darf sich auf messerscharfe Pointen freuen. Karten gibt es bei den Tourist-Infos in Malente, Telefon 04523/9842730, und Eutin, Telefon 04521/709734, online unter www.eventbrite.com sowie an der Abendkasse. In Lübeck moderiert Benni Stark das nächste Mal am 9. März das „Fashion & Dance“- Event im Citti-Park. vg

Nähere Infos im Internet unter www.bennistark.com

(Foto: Johannes Riggelsen)

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