
Dr. Julia Hümme (links) und Anja Sierks-Pfaff stellen das Programm im Ostholstein-Museum vor. (Graap)
Das Ostholstein-Museum präsentiert Ausstellungen von Janosch bis Oskar Kokoschka.
Malerei, Grafik, angewandte Kunst – auch 2019 präsentiert das Eutiner Ostholstein-Museum ein Ausstellungsprogramm, bei dem Vielfalt Trumpf ist. Und die Kirsche auf der Torte ist das „2. Eutiner Schlossplatzfest“, zu dem die Kultureinrichtungen rund um den Schlossplatz am 5. Mai wieder einladen.
Der Ausstellungsreigen beginnt am 1. März mit der Schau „Die Welt im Ei“ von Edda Henschel. Die Künstlerin schafft es, ganze Miniatur- Szenerien in Gänse- und Hühnereier zu zaubern. Ob Skisportkulisse, das Strandleben auf Sylt oder andere Naturschauplätze – das alles kriegt Edda Henschel fein und detailverliebt in einem hohlen Ei unter. „Es sind unglaublich faszinierende Kunstwerke voller Humor und Witz – und man fragt sich: Wie macht sie das nur?“, zeigt sich Museumsleiterin Dr. Julia Hümme begeistert. Dazu passt eine Traditionsveranstaltung, die jetzt Jubiläum feiert: Am 23.
und 24. März geht der „25. Eutiner Ostereiermarkt im Ostholstein- Museum über die Bühne.
Vom 3. März bis 16. Juni werden in Eutin Originalzeichnungen und Druckgrafiken von Oskar Kokoschka gezeigt. Der Österreicher gilt als einer der einflussreichsten Künstler der Wiener Moderne. Er war in der ganzen Welt unterwegs. Afrika, Athen oder New York – überall hat er typische Ansichten auf Papier festgehalten. Deshalb trägt die Schau auch den Titel „Kokoschka auf Reisen“.
Dem Maler und Illustrator Janosch ist eine Ausstellung vom 10. Mai bis 11. August gewidmet. „Der freischaffende Künstler hat viel mehr als Tigerente und Co. gezeichnet. In Eutin zeigen wir Landschaftsbilder in Öl, Aquarelle und grafische Editionen. Etwas für Familien und Kinder, aber auch fürs kunstinteressierte Publikum“, so Hümme.
Großformatige Bilder des Freiburger Malers Ralph Fleck sind vom 28. Juni bis 25. August in Eutin zu sehen. Seine Motive sind Straßenschluchten, Hausfassaden und menschliche Figuren. Neue Werke des Norddeutschen Realisten Friedel Anderson aus Itzehoe präsentiert das Museum von September bis November. „Er hat eine tolle Art, Ausschnitte einer Landschaft wiederzugeben. Seine Arbeiten sind still und aus dem Leben gegriffen“, meint Julia Hümme. Im Anschluss folgt eine Schau mit Zeichnung bekannter Künstler aus dem 19. und 20. Jahrhundert – von Heinrich Zille bis Louise Wagner. Keramikkunst rundet das Programm ab: Ab dem 23. August zeigt Karin Bablok aus Hamburg, eine der renommiertesten Keramikerinnen der deutschen Szene, Porzellan-Unikate. Und am 8. Dezember wird die Schau „Volker Tiemann – Skulpturen, Lackstücke und anderes“ eröffnet.
Mit dem Programm wolle man an den Erfolg des Vorjahres anknüpfen: „2018 kamen trotzt des Supersommers knapp 13000 Besucher ins Museum, 12000 hatten wir anvisiert. Besonders gut wurden die Führungen und museumspädagogischen Angebote bei den Disney- und Boldt- Ausstellungen angenommen“, freut sich Anja Sierks- Pfaff, Geschäftsführerin des Trägers, der „Stiftung zur Förderung der Kultur und Erwachsenenbildung in Ostholstein“. Auf das gestiegene Interesse auch von außerhalb habe man mit erweiterten Öffnungszeiten reagiert. Darüber hinaus investiere der Kreis sukzessive in die Modernisierung des Hauses, in dem das Museum, das seit 130 Jahren besteht, seit nunmehr 30 Jahren untergebracht ist. »www.oh-museum.de