Maike Ahrlich (v. l.), Jill-Maureen Hupe und Bianca Oehlerking legten mit Auszeichnung die Prüfung als Hörakustikerinnen ab. (KvD)
Gesellenbriefe wurden im Kolosseum übergeben.
Nach dreijähriger dualer Ausbildung haben 260 Lehrlinge ihre Gesellenprüfung im Hörakustiker-Handwerk abgelegt. 184 von ihnen konnten den begehrten Gesellenbrief in Empfang nehmen und wurden im Kolosseum feierlich von Jürgen Matthies, Vizepräsident der Bundesinnung der Hörakustiker (biha), freigesprochen.
„Die jungen Menschen haben sich für einen verantwortungsvollen Beruf entschieden, der in großartiger Weise technische, medizinische und handwerkliche Leistungen verbindet. Aber er verbindet auch Menschen. Wer erlebt hat, wie berührend es ist, Menschen wieder zu besserem Hören zu verhelfen, kennt den wirklichen Lohn seiner Arbeit“, so Matthies.
Mit Auszeichnung haben die drei Jahrgangsbesten die Winterprüfung abgelegt. Maike Ahrlich aus Oldenburg (Vitakustik GmbH) erzielte die beste Note im Gesamtergebnis und erreichte 81 Prozentpunkte. Die beste schriftliche Prüfung (87,7 Prozent) schrieb Jill-Maureen Hupe aus Remscheid (Sonova Retail Deutschland GmbH). In der praktischen Prüfung überzeugte Bianca Oehlerking aus Neustadt (KIND Hörgeräte GmbH & Co. KG) mit 78,2 Prozent.
„Mir ist es nicht nur wichtig, dass ich in meinem Beruf den Menschen helfen kann. Als Hörakustikerin kann ich das Gesamtkonzept, zu dem ja auch das praktische Handwerk und die interessante Theorie gehören, komplett miteinander verbinden. Für mich ist das die ideale Kombination. Ich freue mich sehr auf den Beginn meines Berufslebens“, erläutert Bianca Oehlerking die Entscheidung für ihren Beruf.
Die Akademie für Hörgeräte-Akustik (afh) auf dem Campus für Hörgeräteakustik in Lübeck war der Mittelpunkt in der Ausbildung der jungen Gesellen. Dort lernen, wohnen und leben die Auszubildenden für jeweils fünf Wochen pro Unterrichtseinheit im Campus-Internat.
In dem Gesundheitshandwerk herrscht Vollbeschäftigung mit langfristiger Perspektive. Mit dem Gesellenbrief in der Tasche können die jungen Hörakustiker direkt anfangen zu arbeiten. Viele entscheiden sich auch, den Meisterbrief zu machen. Darüber hinaus sind Hörakustiker auch in Lehre und Forschung gefragt. Das Studium der Hörakustik, bis hin zur Promotion, steht ihnen ebenfalls offen – und dies allen gleichermaßen. Voraussetzung ist lediglich der Gesellenbrief, den jetzt weitere 184 junge Hörakustiker/innen stolz in Händen halten. KvD