Das lag Heiko Leverenz sehr am Herzen: Mit einem Händeschütteln bedankte sich der an MS erkrankte 48-Jährige bei Senator Sven Schindler für das schnelle und unkomplizierte Einebnen eines kleinen Fußwegstücks in der Arnimstraße. Dieses kleine Stück Gehweg nutzt Leverenz immer dann, wenn er mit seinem Rollator zur Bushaltestelle Lauerhofstraße und zurück zur Wohnung geht.
Rückblick: Vor vier Jahren bekam Leverenz die Diagnose Multiple Sklerose. Seither hat sich sein Gangbild derart verschlechtert, dass er auf einen Rollator und manchmal auch auf einen Rollstuhl angewiesen ist, wie seine Mutter Renate Wentorf erklärt. Die frühere Altenpflegerin unterstützt ihren Sohn als Betreuerin. „Das kurze Stück zwischen der Bushaltestelle und seiner Wohnung war sehr uneben und fiel zur Straße hin ab.“ Mehrfach sei ihr Sohn bereits auf die Straße gefallen, einmal sogar vor einen Bus.
Gemeinsam mit ihrem Sohn setzte sie Ende Juli 2018 ein Schreiben an den Bürgermeister auf, um ihm die Situation zu schildern, und mit der Bitte versehen, hier für Abhilfe zu sorgen. „Jedes Mal, wenn das Telefon klingelte, hatte ich Angst, dass mein Sohn wieder im Krankenhaus ist, weil er auf die Straße gestürzt ist“, sagt sie. Bereits eine Woche später kam eine Antwort aus dem Rathaus, Jan Lindenau hatte das Schreiben an das Grünflächenamt weitergeleitet. Die Bauarbeiten wurden dann im September in Angriff genommen, und innerhalb von vier Wochen war die kritische Stelle entschärft.
„Dass das so schnell ging, da waren wir sehr überrascht und dafür möchten wir uns gern bedanken“, sagte Renate Wentorf jetzt beim Ortstermin mit Sozialsenator Schindler. „Das geht runter wie Öl, das werde ich an alle weitergeben“, freute er sich, und bekannte, dass sich eigentlich nie mal jemand für etwas bedankt. Schindler verwies auf ein Programm, bei dem zurzeit die Bushaltestellen Stück für Stück barrierefrei umgestaltet werden. HÖ
Foto: Renate Wentorf und ihr an MS erkrankter Sohn Heiko Leverenz bedankten sich bei Senator Sven Schindler stellvertretend für alle Beteiligten für das schnelle und unkomplizierte Einebnen des Fußweges in der Arnimstraße. Foto: HÖ