Betrügerische E-Mails im Umlauf

Eine neue Welle von Erpresser-E-Mails verunsichert zur Zeit viele Schleswig-Holsteiner. Die Absender behaupten, private Computer gehackt und Videos von masturbierenden Nutzern aufgenommen zu haben. Sie verlangen 1000 Euro als Überweisung in Bitcoin und drohen, die Videos andernfalls zu veröffentlichen. Nach Einschätzung der Verbraucherzentrale steckt dahinter ein Täuschungsversuch.

Erpresser-E-Mails von angeblichen Hackern sind regelmäßig im Umlauf. Mit verschiedenen Tricks versuchen die Absender, Menschen einzuschüchtern und zur Zahlung zu bewegen. In den aktuellen Fällen enthalten viele Nachrichten private Informationen wie Namen oder Handynummern der Angeschriebenen. In manchen Fällen stimmt die Absenderadresse sogar mit der E-Mmailadresse des Empfängers überein.

„So bekommen Betroffene leicht den Eindruck, die Erpresser könnten tatsächlich Hacker sein und sich Zugriff auf ihren Computer verschafft haben“, sagt Dr. Boris Wita, Referent für Verbraucherrecht bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.

Das bedeutet aber nicht, dass es wirklich peinliche Videos von den Opfern gibt. Der Verbraucherzentrale sind keine Fälle bekannt, in denen Täter tatsächlich Videos veröffentlicht haben. „Nach unserer Einschätzung stecken nur leere Drohungen dahinter“, so der Jurist. „Selbst wenn Betroffene wirklich Pornoseiten im Internet besucht haben sollten, müssen sie sich wohl keine Sorgen machen und können die E-Mails ignorieren.“ Wer auf solche Erpressungsversuche eingeht und zahlt, riskiert weitere Forderungen von denselben Betrügern und von Nachahmern. Im Zweifel können sich Betroffene an die Polizei wenden und Anzeige erstatten.

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