
Volles Haus in der Mensa des Ganztagszentrums beim Neujahrsempfamg der Stadt Reinfeld. (Fotos: Pd)
Am vergangenen Sonntag läutete die Karpfenstadt das neue Jahr ein.
Es wurde voller und voller in der Mensa des Ganztagszentrums, als die Stadt vergangenen Sonntag zum Neujahresempfang geladen hatte, der musikalisch von Leon Sladky und Richard Berkowski sowie Megi und Frank Balzer umrahmt wurde. Neben Vertretern der politischen Parteien, der benachbarten Gemeinden, des Amtes Nordstormarn, der Vereine und Organisationen ließ
sich selbst eine Abordnung der Partnergemeinde Neubukow die Gelegenheit für Gespräche nicht entgehen.
Bevor Bürgermeister Heiko Gerstmann der Ausblick auf 2019 wagte, blieb Bürgervorsteher Gerd Herrmann der Blick in das Hier und Jetzt Reinfelds nicht erspart. „Der Verlust von Einzelhandel und Gastronomie ist nicht zu übersehen. Und so leid es einem auch tut, die Zeiten, sich um 21 Uhr noch spontan zu einem Bier zu treffen, sind vorbei“, bedauerte Herrmann. Die Bemühungen, im Zentrum der Stadt Geschäfte anzusiedeln, seien am Neuhöfer Park und am Rathauscenter gescheitert. Auch die dritte Möglichkeit in Form eines Einzelhandelszentrums in der Paul- von-Schoenaich-Straße drohe durch utopische Preisvorstellungen vorwiegend einer Eigentümerin ebenfalls zu scheitern. Werbung machte er für den „Runden Tisch Reinfelds Zukunft“, der mit neuen Veranstaltungen versuche, Menschen zusammenzubringen. Ideen gebe es viele, sogar eine „Milchbar 2.0“ sei im Gespräch. Wer sich einbringen wolle, sei aufgefordert, sich zu melden.
Bürgermeister Heiko Gerstmann bezeichnete die Kinderstadt Stormini als das „Highlight des vergangenen Jahres“ und ließ auch die Demonstration zur Sanierung der Sportanlagen und die Gründung einer Bürgerinitiative gegen die Bebauung der „Dröhnhorst“ nicht unerwähnt.
Wegen der immer noch fehlenden Jahresabschlüsse rechne er erneut mit der Auflage der Kommunalaufsicht, keine Kredite aufnehmen und keine Verpflichtungsermächtigungen eingehen zu dürfen. Dennoch werde sich auch in Reinfeld etwas tun. „Damit alle wissen, wo wir gerade stehen“, erläuterte Gerstmann den Planungsstand der drei bereits genehmigten Projekte in Reinfeld. Derzeit werde ein Ingenieurbüro für die Planung der Straßenbrücke über die Bahnschienen ausgewählt. „Ich hoffe, dass die Baumaßnahme 2021 beginnt und 2022 abgeschlossen sein wird“, so Gerstmann. Anschließend sei die Erneuerung der Parkplatzflächen auf beiden Seiten der Bahnschienen angedacht.
In den nächsten Tagen rechnet der Bürgermeister zudem mit der Baugenehmigung für den vorübergehenden Standort der Feuerwehr auf dem ehemaligen Gelände des Baustoffhändlers Seiler & Lübkert. Dort soll eine provisorische Halle errichtet werden. Im Herbst erfolge der Abriss der alten Hallen und der Neubau der neuen Hallen auf dem jetzigen Gelände. Die Polizei werde im Frühjahr ins Gewerbegebiet bei Famila ziehen, die DLRG erhielt einen Raum im Freibad, die Carports für die DLRG-Fahrzeuge würden auf dem Schlossplatz aufgebaut. Noch offen sei der Verbleib des DRK.
Die Ausschreibung für die Ahrensböker Straße zwischen der Paul-von-Schoenaich- und der Neuhöfer Straße soll im Sommer 2019 erfolgen. Für die Sanierung des Sportplatzes sei ein Förderantrag gestellt.
Drei Ingenieurbüros seien aufgefordert, Angebote abzugeben. Ein Auftrag könnte im Februar erfolgen.
Wer Fragen habe, solle sich nicht scheuen, seine Bürgersprechstunde donnerstags von 16 bis 18 Uhr zu nutzen. Abschließend dankte Gerstmann den vielen Ehrenamtlern in Reinfeld.
Ihren Dank richteten auch die Syrer Mohamad und Rotana Osman sowie Adham und Sharbel Yazbek an die Reinfelder. Mohamad Osman: „Danke, dass sie uns geholfen haben und danke, dass wir Arbeit gefunden haben und Steuern zahlen.“