
Dräger-Vorstandschef Stefan Dräger und Travekom-Geschäftsführer Jens Meier (r.) unterzeichnen in Gegenwart von Bürgermeister Jan Lindenau (l.) die Vereinbarung zur Zusammenarbeit. (Lutz Roeßler)
Kooperation mit der Travekom Telekommunikationsgesellschaft soll viele Vorteile für Bürger und Unternehmen bieten.
In der Hansestadt Lübeck startet die Umsetzung von zahlreichen Digitalprojekten, die Bürgern und Unternehmen Vorteile bringen sollen. Den Auftakt machten die Travekom Telekommunikationsgesellschaft, eine Tochter des Stadtwerke-Lübeck-Konzerns, und das Unternehmen Dräger. Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk AG, und Travekom-Geschäftsführer Dr. Jens Meier unterzeichneten in Anwesenheit des Lübecker Bürgermeisters Jan Lindenau einen Letter of Intent zur Zusammenarbeit im so genannten Reallabor Lübeck, einem Funknetz für vernetzte Dienste.
Das Reallabor Lübeck ist Teil des Funknetzes LoRaWAN (long range WAN), das seit 2018 flächendeckend in der Hansestadt verfügbar ist. Hier können mobile Techniken erprobt und optimiert werden.
Sie sind praktisches Beispiel für das Internet der Dinge (IoT). In dem Funknetz können mit Sensoren ausgestattete Alltagsgegenstände kommunizieren. Durch entsprechende Software werden diese „smart“
und bieten zahlreiche Vorteile für die Bürger und auch innovative Chancen für die Wirtschaft.
Die Drägerwerk AG hat Möglichkeiten des Einsatzes von IoT-Anwendungen in der Sicherheitstechnik identifiziert und ein eigenes betriebliches LoRaWAN Funknetz installiert. Zukünftig soll dieses mit dem städtischen Netz verbunden und durch die TraveKom betrieben werden.
„Die Vernetzung bestimmt die Produktentwicklung in der Medizin- und Sicherheitstechnik. Mobilität gewinnt in diesem Prozess immer größere Bedeutung. Für uns ist das Projekt Reallabor Lübeck eine große Chance. Am Ort des Stammsitzes können wir verschiedene Produkte in einem zukunftsweisenden Funknetz testen und für den internationalen Markt zur Serienreife bringen. Deshalb kooperieren wir gerne in diesem innovativen Feld zusammen mit der Hansestadt Lübeck und der TraveKom“, so der Vorstandsvorsitzende Stefan Dräger.
Durch die Nutzung des gesamtstädtischen LoRaWAN-Netzes können sicherheitstechnische Produkte im Reallabor Lübeck entwickelt werden. Die Kooperation zwischen Dräger mit der Travekom umfasst vier Bereiche: „Sicherheit-Energie-Infrastruktur“, zum Beispiel durch sensorgestütze Gaszähler, „Effizienz Rettungsdienste“, etwa in Form Ausrüstungsprüfung von Krankenwagen und Feuerwehren, „Umweltmonitoring“, zum Beispiel durch Gasüberwachung in Parkhäusern oder Kellern, und „Digitale Sicherheit“, etwa in Form eines Stresstests für mobile digitale Infrastruktur.
Dr. Jens Meier, Geschäftsführer Travekom, betont: „Wir möchten als Stadtwerke-Tochter unseren Beitrag leisten, Lübeck zur Modellregion einer digital vernetzten Stadt zu entwickeln. Durch die Aufnahme der Infrastruktur von Dräger schaffen wir in Lübeck eins der leistungsstärksten LoRaWAN-Netze in Deutschland. Wir möchten hierdurch gemeinsam mit der Drägerwerk AG die Hansestadt Lübeck als Reallabor etablieren und Entwickler ansprechen, die gemeinsam mit uns die digitale Transformation in Lübeck vorantreiben.“
Die Kooperation zwischen Dräger und der Travekom ist der Auftakt von zahlreichen Digitalprojekten in Lübeck, die die Hansestadt zusammen mit den Unternehmen und den Bürgerinnen und Bürgern umsetzen will.