
Dr. Ingaburgh Klatt (links) vom Trägerverein der Gedenkstätte Ahrensbök und Ulrike Plötz organisieren die Aktion federführend. (Graap)
Aktionswochen gegen Rechtsextremismus sollen vor allem Jugendliche sensibilisieren.
Die Initiatorinnen der Aktionswochen gegen Rechtsextremismus, die vom 4. bis 28. Juni in Eutin stattfinden sollen, sind begeistert: Rund 40 Vertreter von Vereinen und anderer gesellschaftlicher Organisationen nahmen am Dienstag an einer ersten vorbereitenden Gesprächsrunde im Rathaus teil. „Mit so viel Resonanz auf unsere Idee haben wir nicht gerechnet“, freute sich Dr. Ingaburgh Klatt, Vorsitzende des Trägervereins der KZ-Gedenkstätte Ahrensbök.
Den Anstoß hatte die Eutiner Künstlerin Ulrike Plötz gegeben, die bei einem Zeichenworkshop in Celle die Wanderausstellung „Cartoons gegen Rechts“ gesehen und sich um ein „Gastspiel“ in der Eutiner Kreisbibliothek bemüht hatte. „Als ich hier davon erzählte, haben mehrere Institutionen spontan angeboten, etwas zum Begleitprogramm beizutragen“, berichtet Plötz. Und so sind daraus Aktionswochen entstanden, an denen sich unterschiedlichste Organisationen beteiligen wollen – von der Volkshochschule über die Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung bis zu den Eutiner Festspielen.
Das finanzielle Fundament steuert die Sparkassen-Stiftung Ostholstein bei, die die multimediale Cartoon-Ausstellung mit 2000 Euro bezuschusst. Festgezurrt ist zudem ein Poetry Slam am 5. Juni im Binchen-Kino und ein Cartoon-Workshop am 14. Juni. Angeregt wurde darüber hinaus, am 15. Juni, dem „Tag der offenen Gesellschaft“, ein Picknick auf dem Schlossplatz zu veranstalten.
Neonazi-Aussteiger könnten im Schulunterricht über ihre Erfahrungen berichten – etwa in der Berufsschule und in der Polizeischule. Auch Lesungen und Konzerte sowie eine Ausstellung mit historischen Satirebildern in Ahrensbök stehen auf der Ideenliste.
Den Initiatoren geht es vor allem darum, insbesondere junge Leute aufzurütteln, sich gegen Menschenfeindlichkeit und Rassismus zu wehren. Bürgermeister Carsten Behnk findet es wichtig, mit der Aktion ein deutliches Zeichen zu setzen. Brigitte Maas von der Hospizinitiative regte übrigens an, den Aktionswochen ein positives Motto zu geben – „Das Leben ist bunt“ beispielsweise. Es sei immer besser für als gegen etwas zu sein. »Wer sich ebenfalls beteiligen möchte, kann sich mit Ulrike Plötz unter Telefon 0174/5718694 oder E-Mail an ulrike.ploetz@yahoo.de in Verbindung setzen.