
Mit einem traditionellen Richtspruch feierte das ZIP das Richtfest des Bettenhauses 2. (UKSH)
Am UKSH entsteht derzeit ein neues Bettenhaus für psychisch kranke Menschen.
Mit einem traditionellen Richtspruch, der Dank an Architekten und Bauherr ist, feierte das Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP gGmbH) am Campus Lübeck des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) das Richtfest des neuen Bettenhauses 2. Hier entstehen unter anderem Räumlichkeiten für die geschützte psychiatrische Station und die Notaufnahme des ZIP. Ein gläserner Verbindungsbau ermöglicht künftig den direkten Zugang zum denkmalgeschützten Bestandsgebäude Haus 5.
„Das Bettenhaus 2 der ZIP trägt zur baulichen Gesamterneuerung des UKSH bei. Die exzellente und vielfach ausgezeichnete Patientenversorgung unserer Ärzte, Therapeuten und Pflegenden erhält endlich zeitgemäße Räumlichkeiten, die den Heilungsprozess unterstützen werden“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH. „Mit dem Bettenhaus 2 können wir uns mit den besten Projekten in Deutschland messen, was die architektonische Umsetzung der besonderen baulichen Anforderungen an eine geschützte psychiatrische Station betrifft“, sagte Frank Eisoldt, Geschäftsführer der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH), unter deren Leitung der Neubau entsteht.
Das ZIP am Campus Lübeck befindet sich in einer parkähnlich gestalteten Anlage historischer Gebäude der ehemaligen Heilanstalt Strecknitz, die 1912 als psychiatrische Klinik der Hansestadt Lübeck eröffnet wurde. „Die ehemalige Heilanstalt Strecknitz ist auch Keimzelle unserer heutigen Universität“, erklärte Prof. Dr. Carla Nau, Direktorin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des UKSH, Campus Lübeck, und Vorsitzende des Akademischen Senats der Universität zu Lübeck. „Im Namen der Universität freue ich mich, dass für die Patientinnen und Patienten der geschützten psychiatrischen Station universitäre Krankenversorgung auf höchstem Niveau nun auch in einem modernen Gebäude möglich ist, das den historischen Gebäudebestand sensibel einbezieht.“
Im Erdgeschoss des Neubaus können insgesamt 24 Patientinnen und Patienten auf der geschützten Station in Ein- und Zweibettzimmern behandelt werden. Neben Therapieräumen im Obergeschoss steht ihnen auch ein eigener Außenbereich zur Verfügung. Auf der geschützten Station werden Patienten in akuten psychischen Krisensituationen behandelt. Um beste Voraussetzungen für ihre Therapie zu schaffen, wurde vorab eine intensive Analyse anderer geschützter Stationen in Deutschland durchgeführt. Ziel ist es, den Patienten möglichst viel Freiraum zu lassen und gleichzeitig eine Eigen- und Fremdgefährdung zu vermeiden.