Die Kücknitzer Kirche St. Johannes soll renoviert werden

Pastor Albrecht Martins (li.), Anne Werning und Niels Sönnichsen freuen sich auf die große Renovierung der St. Johannes-Kirche in Lübeck Kücknitz. (Kirchengemeinde Kücknitz)

Die Arbeiten werden 2020 beginnen. Wer will, kann das Vorhaben durch Spenden unterstützen.

Kücknitz macht „klar Kirchen-Schiff“. Ein halbes Jahrhundert ist es her, dass die Kirche St. Johannes renoviert wurde. Zeit also, den Innenraum aufzufrischen. „Alles klar?!“

nennt die Kirchengemeinde ihre Fundraising-Kampagne. Insgesamt wird die Umgestaltung rund 1,2 Millionen Euro kosten. Der Beginn der Arbeiten ist für 2020 geplant.

St. Johannes soll im Kirchenschiff seine Klarheit und eindeutige Struktur zurückbekommen, die dieser besondere Raum früher einmal hatte. Ausgerichtet ist das Kirchenschiff auf das Kreuz mit der mittelalterlichen Christusfigur. Der Entwurf zur Umgestaltung kommt aus dem Lübecker Büro Riemann Gesellschaft von Architekten und entspricht in seiner Schlichtheit dem Charakter der ursprünglichen Arbeiterkirche. So wird eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft geschlagen. Historische Gestaltungselemente werden aufgenommen:

Durch die Öffnung früherer Fenster wird der Altarraum in einladendes Licht getaucht, die ursprünglich vorhandenen warmen Farben werden Kirchenbänke, Empore und Holzdecke wieder zum Strahlen bringen.

Altar, Taufstein und Kanzel werden aus geöltem Stahl gefertigt und erinnern an die Geschichte des Lübeckers Stadtteils Kücknitz mit der ehemaligen Metallhütte und der Werft.

Der alte Nadelfilzfußboden wird ersetzt durch einen hellen Naturstein. Gleichzeitig wird eine Fußbodenheizung für ein gutes Raumklima sorgen.

St. Johannes ist nicht nur Gottesdienstort, sondern auch ein kultureller Treffpunkt in Kücknitz. Vor allem die musikalische Arbeit prägt die Kirchengemeinde. Durch die verschiedenen Umgestaltungsmaßnahmen wird sich auch die Akustik verbessern. Und die Kleucker-Orgel soll nach der ebenfalls notwendigen Generalreinigung und einer neuen Intonierung in neuem Klang erstrahlen.

Finanziert wird die umfassende Renovierung durch die Kirchengemeinde Kücknitz, durch Spenden und aus Mitteln des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg sowie Stiftungen. Wer die Renovierung der Johannes-Kirche unterstützen möchte, kann das über ein Spendenkonto tun.

„Ein Quadratmeter Malerarbeiten kostet zirka 25 Euro, die Reinigung einer Orgelpfeife 35 Euro, die Aufarbeitung einer Kirchenbank rund 1000 Euro. Große und kleine Spenden sind willkommen“, sagt Pastor Albrecht Martins und freut sich über viele Kücknitzer, die sich für die Kirche in ihrem Stadtteil einbringen wollen. Die Kirchengemeinde selbst hat einen Ausschuss gegründet, in dem sich Haupt- und Ehrenamtliche um die Renovierung der Kirche kümmern.

Seit 1910 gehört die Kirche zu Kücknitz wie einst das rauchende Hochofenwerk von Herrenwyk. Die Kirche steht nicht nur mitten im Stadtteil, sondern auch mitten im Leben vieler Kücknitzer. Sie wurden dort getauft und konfirmiert, haben dort geheiratet und ihre Toten betrauert.

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