Hotel-Projekt an der Eutiner Stadtbucht: Entwurf strahlt Wärme und Offenheit aus

Das ist der dänische Siegerentwurf für ein behindertenfreundliches Inklusionshotel mit 25 Arbeitsplätzen, von denen elf Jobs für Menschen mit Behinderung vorgesehen sind. Grafik: Wuttke + Ringhof Architekten ApS

Dänisches Architektenbüro gewinnt Wettbewerb – Inklusionshotel kann in spätestens zweieinhalb Jahren fertig sein.

Die Jury hat am Mittwoch lange diskutiert, aber am Ende fiel die Entscheidung einmütig: Den „hochbaulichen Realisierungswettbewerb mit freiraumplanerischem Anteil“ zum Neubau eines Inklusionshotels an der Eutiner Stadtbucht hat das dänische Architekturbüro Wuttke + Ringhof Architekten ApS aus Kopenhagen gewonnen. Das sozial-rehabilitative Unternehmen „Die Ostholsteiner gGmbH“ als künftiger Bauherr hatte den Wettbewerb, an dem sich sechs Planer beteiligt hatten, ausgelobt.

Damit steht auch fest, dass an dieser prominenten Stelle kein „Hotelklotz“ entsteht – wie von manchen Kritikern befürchtet. „Das Gebäude passt sich sehr angemessen in die Umgebung ein. Der Entwurf strahlt Wärme, Offenheit und eine angenehme Atmosphäre aus“, meint der Vorsitzende des Preisgerichts, Architekt Tim Hupe. Der drei- bis viergeschossige Bau wirkt weniger massiv als die anderen Entwürfe. Das Ziegelmauerwerk und die leichte Holzkonstruktion an der Seeseite schaffen einen natürlich wirkenden Übergang zur Stadt als auch zur Seepromenade. Auch eine Außenterrasse ist eingeplant.

30 der 40 Zimmer haben Blick auf die Stadtbucht. Darüber hinaus erfüllt der Entwurf Vorgaben für ein barrierefreies Bauen und eine ökologische Bauweise. Auf eine Tiefgarage wird verzichtet, denn der Erwerb eines Nachbargrundstücks schafft Raum für Parkplätze. Der vorgegebene Kostenrahmen beträgt sieben Millionen Euro. Die bisherigen Vorarbeiten schlagen mit über 100000 Euro zu Buche.

„Ich werde mich im Januar mit den Architekten treffen und den Änderungsbedarf besprechen. Dabei geht es unter anderem um mehr Platz für die Gastronomie und die Frage einer Dachterrasse“, kündigt Ostholsteiner-Geschäftsführer Reinhard Sohns an. Die Fachleute rechnen mit zweieinhalb Jahren bis zur Eröffnung. „Wir möchten aber gerne schneller sein“, ist sich Sohns mit Bürgermeister Carsten Behnk einig. Da auch Vertreter aller Fraktionen in der Jury saßen, dürften grundsätzliche Bedenken der Politik eine Umsetzung dieses Entwurfs wohl nicht mehr verzögern. vg

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