Die Bürgermeisterin fährt klimaneutral

Bürgermeisterin Julia Samtleben fährt mit ihrem Dienstfahrzeug zu 100 Prozent klimaneutral. Der Renault Zoe wird mit Ökostrom der Gemeindewerke betrieben. (HÖ)

Das neue Dienstfahrzeug von Julia Samtleben ist ein Elektrofahrzeug, das mit Ökostrom der Gemeindewerke betrieben wird.

Mit ihrem neuen Dienstfahrzeug betritt Bürgermeisterin Julia Samtleben Neuland. Zwar gibt es in der Gemeinde bereits zwei elektrisch betriebene Dienstfahrzeuge, doch erstmals ist nun auch das der Bürgermeisterin ein Elektrofahrzeug. Da alle Verwaltungsfahrzeuge über die Gemeindewerke mit Strom beliefert werden, fährt die Verwaltung somit klimaneutral. Der Grund ist, dass die Gemeindewerke zu 100 Prozent Ökostrom liefern.

Es war eine Entscheidung trotz ‚Reichweitenangst‘. „Chancen und Risiken abwägen und sich nicht von Angst leiten lassen – nur so kann man Veränderungen bewirken“, so Julia Samtleben, die in den vergangenen Wochen erste Erfahrungen sammelte. Das Fahrzeug, ein Renault Zoe, verfügt über eine große Batterie und kann über das Schnellladesystem innerhalb von zwei Stunden zu 100 Prozent aufgeladen werden, bereits nach einer Stunde ist das Fahrzeug zu 80 Prozent geladen.

Im Winter soll die Reichweite bei zirka 260 Kilometern liegen, immer Sommer steigert sich die Reichweite auf bis zu 400 Kilometer, erklärte Klimaschutzmanager Manuel van der Poel. Die Schwankungen bei den Reichweiten der Elektroautos erläutert der Klimaschutzmanager mit dem Heizen und Kühlen, was sehr viel Energie benötige. „Beim Elektroauto fällt im Winter keine Motorabwärme an, dafür sind Elektromotoren einfach zu effizient“, scherzte er. „Daher muss man hier mit Bedacht vorgehen und schon bei der Anschaffung darauf achten, dass die Heizung effizient ist.“

Eine Sitzheizung ist hier nicht Luxus, sondern bringt die Wärme direkt zum Körper, ohne vorher das ganze Auto zu heizen. Für längere Strecken braucht es dann eine Wärmepumpenheizung, um die Luft im Wageninneren effizient zu heizen. Natürlich darf auch die Fahrweise nicht außer Acht gelassen werden. „Wenn man einen kleinen ‚Tank‘ hat, fällt auch auf, dass rasantes Fahren und hohe Geschwindigkeiten viel Energie verbrauchen“, so van der Poel. „Da kann man die Physik nicht austricksen, egal welcher Treibstoff verwendet wird.“

Positiv aufgefallen sind bei der Anschaffung, dass der Anbieter des neuen Dienstwagens innerhalb von vier Wochen den Wagen liefern konnte, was zurzeit eine Seltenheit bei den Elektromodellen sei.

Weiter muss festgehalten werden, dass die Leasingrate den aktuellen Angeboten bei Verbrennern entspricht. Da das Anforderungsprofil der Bürgermeisterin mit Fahrten hauptsächlich innerhalb der Gemeinde, dem Kreis und Schleswig-Holstein auch eher bei kurzen Strecken liegt, fiel am Ende die Entscheidung zugunsten eines Elektroautos. Durch die täglich wachsende Anzahl an Ladepunkten sinkt auch die Reichweitenangst. HÖ

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