Besondere Ehrung für Harald Werner

Gratulation von seinem Nachfolger im Amt, Manfred Beckmann (li.), und Bürgermeisterin Julias Samtleben zur Ernennung als Ehrenbürgervorsteher: Harald Werner. (HÖ)

Der ausgeschiedene Bürgervorsteher und jetzige Kreispräsident wurde zum Stockelsdorfer Ehrenbürgervorsteher ernannt.

Die letzte Gemeindevertretersitzung des Jahres ist immer etwas Besonderes. Der weihnachtlich geschmückte Bürgersaal des Herrenhauses bietet stets den festlochen Rahmen für die Weihnachtssitzung, in deren Anschluss das Abschlussessen für die ehrenamtlichen Politiker und die Vertreter der Verwaltung stattfindet.

Diese Weihnachtssitzung bot zudem den perfekten Rahmen für einen Antrag von CDU und Bündnis 90/Die Grünen, den im Juni ausgeschiedenen Bürgervorsteher Harald Werner für seine 20-jährige, mit viel Würde und Engagement geleistete ehrenamtliche Tätigkeit zu ehren. Und so wundert es nicht, dass der Antrag auf Ernennung zum Ehrenbürgervorsteher einstimmig gewährt wurde.

So wie er sein Amt ausübte, so nahm er auch diese Ehrung mit Demut und Zurückhaltung entgegen. „Ich habe nie damit gerechnet, wir sind schließlich alle nur auf Zeit gewählt“, erklärte Werner bescheiden. „Aber ich habe auch gute Vorbilder gehabt“, erklärte er mit Blick auf Lothar Kerbstadt, der letzte noch lebende Ehrenbürgervorsteher. Mit 20 Jahren ist Werner der längste Amtsinhaber der Gemeinde und war bei seinem Amtsantritt im Jahr 1998 zugleich mit 43 Jahren auch der jüngste.

Bei all der Feierlichkeit waren allerdings auch noch einige Punkte der Tagesordnung abzuarbeiten. Wichtigster Punkt war der Haushalt für das kommende Jahr, der nicht ausgeglichen ist. Viele Investitionen kommen auf die Gemeinde zu, weshalb für das kommende Jahr ein Kreditbedarf in Höhe von 5,5 Millionen Euro besteht.

Sogleich traten die Mahner aus den Reihen von UWG und Grünen auf den Plan, die eine Einnahmeverbesserung forderten. Ralf Labeit (SPD) erklärte jedoch dazu: „Wir haben das alles so beschlossen. Dann müssen wir vielleicht auch mal bei Anträgen nein sagen.“ Gleichzeitig lehnt die SPD jegliche Steuererhöhungen ab. Auch Torsten Petersson lehnte Steuererhöhungen ab. „Wir können uns dann eben nicht mehr alles leisten.“

Der Grüne Rolf Dohse, der eine Anhebung der Hebesätze ins Spiel brachte, erklärte, dass die Ausgaben mehr Lebensqualität für alle bedeuteten. Hartmut Hamerich verwies darauf, dass Stockelsdorf eine lebenswerte und wachsende Gemeinde sei, die dann auch für die nötige Infrastruktur sorgen müsse. Sowohl Dohse als auch Hamerich kritisierten das hohe Anspruchsdenken der Bürger. Der Haushalt wurde einstimmig verabschiedet. HÖ

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Bisher gab es in Stockelsdorf drei Ernennungen zum Ehrenbürgervorsteher:

Max Hamerich (CDU), Bürgervorsteher von 1951 bis 1970, Kurt Unruh (CDU), Bürgervorsteher von 1974 bis 1990, und Lothar Kerbstadt (SPD), Bürgervorsteher von 1990 bis 1998.

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