Nördliche Wallhalbinsel: Planung wurde vorgestellt

Planer Detlef Stolzenberg erläuterte relevante Details rund um die Vorhaben auf dem Altstadt nahen Areal. (mpa)

Bis zum 14. Dezember können Anregungen und Kritik zum Bebauungsplan eingebracht werden.

„Das Besondere ist das Planungsgebiet selbst“, sagt Detlef Stolzenberg, der mit seinem Planungsbüro den Bebauungsplan erarbeitete und nun die Parameter für die nächsten Schritte des Vorhabens auf der Nördlichen Wallhalbinsel der Öffentlichkeit vorstellte. Neben den historischen Schuppen und Speichern mit originalem Schienenbestand sei auch die direkte Anbindung zur benachbarten Altstadt mit Wohn- und Mischnutzung durch Gastronomie und Tourismus, auf der anderen Seite das bestehende Gewerbe plus Kulturwerft Gollan für die Nutzung mit Wohn- und Arbeitsraum sowie Konzerthaus und Kreativschuppen auf dem 70000 Quadratmeter großen Areal relevant. Weniger als 20 Interessierte nutzten die Gelegenheit der Bürgerbeteiligung zum Großprojekt der Stadt und der BIP (Projekt Initiative Hafenschuppen).

Bis zum 14. Dezember besteht die Möglichkeit, Anregungen und Kritik zum beabsichtigen Bebauungsplan einzubringen. „Wir nehmen alle Hinweise gerne auf“, so Stadtplanerin Friederike Cosack. Bis zur Erstellung des Entwurfs- und Auslegungsbeschlusses im April/ Mai 2019 gäbe es weitere Gelegenheit für Hinweise und Korrekturen. Auch die Beteiligung von Fachbehörden erfolge noch, bevor „das Vorhaben im August 2019 der Bürgerschaft vorliegt“, so die Stadtplanerin. Neben dem beabsichtigten neuen Medienhaus, einem Hotel, 25 bis 45 Wohneinheiten, insgesamt 30 Prozent gefördertes Wohnen, Platz für Arbeiten und Dienstleistungen, ein Konzerthaus und Kreativschuppen bis hin zum bestehenden Strandsalon sollen „auch attraktive Freiflächen und gastronomische Angebote entstehen“, so Detlef Stolzenberg. Bis Ende 2019 soll dort erstes Wohnen möglich sein. Das alte Kopfsteinpflaster bleibt erhalten, wird jedoch neu verlegt. Die alten Schienenstränge werden ausgegossen und so die Sturzgefahr für Radfahrer gemindert.

Auch die Frage nach ausreichend Parkraum scheint geregelt. Tiefgaragen für das Medienhaus und das Hotel sind Bestandteil der Planungen. Durch die Bauweise der Neubauten fügten sich diese harmonisch in den historischen Bestand mit seinen Einzeldenkmalen wie Waage, Brückenhaus, Krananlagen und Kaufmannsspeicher ein, hob Stolzenberg hervor. Hochwasser, Emissionsschutz, Denkmalpflege und Archäologie seien große Themen bei der Umsetzung des Projektes. Zusätzlich fließen Lärm- und Artenschutz sowie die Anforderungen an den Verkehr mit in die Planungen ein. Zum Areal soll es auch eine direkte Busanbindung geben. »Der Öffentlichkeit wird bis zum 14. Dezember im Fachbereich Planen und Bauen der Hansestadt Lübeck, Mühlendamm 12, Gelegenheit zur Information sowie zur Äußerung und Erörterung gegeben.

mpa
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