
Bereits im Oktober ist Pastorin Gabriela Glombik mit ihrem Lebensgefährten Jurek Amtsberg nach Reinfeld gezogen. Sonntag wurde sie mit einem Gottesdienst in ihr Amt eingeführt. (pd)
Gabriela Glombig will Akzente in der Seniorenarbeit setzen.
Bereits im Oktober ist Gabriela Glombik mit ihrem Lebensgefährten Jurek Amtsberg nach Reinfeld gezogen. Inzwischen wurde sie in der Matthias-Claudius-Kirche in ihr Amt als Pastorin der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Reinfeld eingeführt.
Viele Weggefährten ihrer alten Wirkungsstätte in Hamburg-Lohbrügge hatte sich auf den Weg nach Reinfeld gemacht, um „ihre“ Pastorin zu verabschieden. Und wenn man nur die Hälfte der vielen lobenden Worte zu Grunde legt, dann hat Reinfeld einen Schatz bekommen, dessen Herz am rechten Fleck sitzt und besonders für die ältere Generation schlägt.
Mit ihrer halben Pfarrstelle will Gabriela Glombik (58) Senioren, die noch in ihren eigenen vier Wänden wohnen, und die Bewohner der drei Reinfelder Pflege- und Senioreneinrichtungen und des Holstenhofes nicht nur betreuen, sie möchte vor allem neue Akzente in der Seniorenarbeit setzen. Dazu gehören Gottesdienste in den jeweiligen Senioren- und Pflegeeinrichtungen. „Sie sind ein großes Bedürfnis von den Bewohnern, aber auch von den Heimleitungen“, weiß die Pastorin, die bereits erste Kontakte zu den Heimen aufgenommen hat und sich in allen willkommen fühlt.
Von den Beweggründen der Pastorin, ihre Gnadenkirchengemeinde in Hamburg-Lohbrügge nach 16 Jahren zu verlassen, um sich in Reinfeld Zeit für das Alter zu nehmen, haben auch Propst Dr. Daniel Havemann beeindruckt: „Sie sind nach Reinfeld gekommen, weil sie das Alter lieben. Sie lieben ihr eigenes Alter, und Sie lieben das Alter der Älteren, der Alten und Hochalten“, sagte er. Gabriela Glombik sei mit dem Herzen in der Hand durch die Einrichtungen gezogen, um sich den Rüstigen und den Dementen, den Unbeschwerten und psychisch Kranken zuzuwenden. „Sie haben selbst ein großes Herz und ich bin sicher, Ihnen stehen hier viele Herzen offen“, sagte er während des Einführungsgottesdienstes.
Dem schloss sich Peter Wiegner, Präses der Kirchenkreissynode, in einer kleinen Feierstunde im Gemeindehaus an: „Das ist eine ganz wichtige Aufgabe. In einem ähnlichen Alter Senioren zu betreuen, ist aber auch eine Herausforderung.“
Etwas im Lebenslauf von Gabriela Glombik ist ungewöhnlich, denn aufgewachsen ist sie in einem katholischen Elternhaus. Erst nach dem Abitur konvertierte sie von der katholischen zur evangelisch-lutherischen Kirche und begann ein evangelisches Theologiestudium, nach dem sie zwei Jahre in der Altenpflege der Sozialstation Hamburg-St. Pauli gearbeitet hatte. Zuletzt war sie 16 Jahre lang als Pastorin in Hamburg-Lohbrügge tätig.
Von Reinfeld sind die neue Pastorin und ihr Lebensgefährte Jurek Amtsberg begeistert: „Wir fühlen uns willkommen, genießen die schöne Umgebung und dass das Leben hier merklich entschleunigter als in Hamburg ist.“ pd