
Viele Eltern waren mit ihren Kindern zur Schulausschusssitzung gekommen. Sie haben Sorge, dass die geplante Offene Ganztagsschule an den drei Grundschulstandorten dem Rotstift zum Opfer fallen könnte. (HÖ)
Viele Eltern wollten bei der Bürgerfragestunde des Schulausschusses Klarheit über die Pläne für die neue Ganztagsbetreuung an den drei Grundschulstandorten.
Für große Unruhe hat die Sparliste der Verwaltung für den Haushalt 2019 gesorgt, sowohl bei den Leiterinnen der drei Grundschulen als auch bei den betroffenen Eltern. Die Sparliste wurde am 12. November vom Hauptausschuss mitbeschlossen. Sie sieht eine Streichung der Haushaltsmittel für die Planung der Anbauten vor, die an den Grundschulstandorten entstehen und für den ordnungsgemäßen Betrieb der neuen OGGS benötigt werden.
Zahlreiche Eltern erschienen daher mit ihren Kindern zur jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Sport, Soziales, Schule und Kultur, um ihren Sorgen Ausdruck zu verleihen und in der Bürgerfragestunde Näheres über die weiteren Pläne und Hintergründe zu erfragen. Bürgermeisterin Julia Samtleben stellte klar, dass die Erweiterungspläne keinesfalls aufgehoben seien. „Der Neubau ist absolut gewollt“, erklärte sie ausdrücklich auf Nachfrage.
„Wir haben die Planungskosten herausgenommen, weil wir sie aller Voraussicht nach im nächsten Jahr sowieso nicht ausgeben können“, so die Bürgermeisterin weiter. „Wir wollen mit den Erfahrungswerten aus der Containerlösung die Anbauten planen.“
Hintergrund ist, dass sich der Aufbau der als Übergangslösung gedachten Container verzögert. Es liegt noch keine Baugenehmigung dafür vor und deshalb wurden sie bisher auch nicht bestellt. Für die Gemeindevertretersitzung im Dezember soll ein Vorschlag erarbeitet werden, dass die Container trotzdem bestellt werden und dann sofort mit dem Bau begonnen werden kann, sobald die Genehmigung vorliegt.
Für die Eltern ist das sehr wenig transparent gewesen, wie immer wieder betont wurde. Dafür entschuldigte sich Julia Samtleben ausdrücklich. Zukünftig sollen die Schulleiterinnen und Elternvertreter mehr mit einbezogen werden. Es ist zudem geplant einen Zeitstrahl zu entwickeln, der jederzeit genau über die Planung und den Ablauf Auskunft gibt.
Ein weiterer wichtiger Punkt für die Eltern ist die Frage, ab wann die Viertklässler wieder in der Grundschule betreut werden können. Als Übergangslösung ist zurzeit die Betreuung für die Viertklässler an der OGS in der Gerhard-Hilgendorf-Schule eingerichtet worden. Nach Bekunden der Eltern stellt das aber einen großen Stressfaktor für die Schüler dar. „Ich bin mir sicher, dass die Betreuung auch in den Containern funktioniert“, erklärte die Bürgermeisterin. Zudem bot sie an, dass sie gern weitergehende Fragen per Mail beantwortet. HÖ