
Günter Pause (v. li.), Prof. Dr. Andreas Böhle und Johannes Rasche. (HFR)
1500 Patienten mit spezieller Therapie im Helios Agnes Karll Krankenhaus behandelt.
Über 1500 Patienten sind in den vergangenen 15 Jahren mit der sogenannten Seed-Brachytherapie behandelt, bei der Mini-Implantate im Kampf gegen den Krebs eingesetzt werden. Mit dieser hohen Anzahl an Patienten nimmt das Helios Agnes Karll Krankenhaus Bad Schwartau in der Region und auch deutschlandweit eine Vorreiterrolle ein.
Bei der Seed-Brachytherapie werden dem Patienten in einer Operation schwach radioaktive Metallstifte (sogenannte Seeds) über dünne Hohlnadeln in die Prostata eingelegt. Die Mini-Implantate verbleiben dauerhaft in der Vorsteherdrüse. Durch die permanente Strahlung über ein Jahr wird der Krebs in der Prostata gezielt bekämpft, während die angrenzenden Organe weitgehend geschützt bleiben.
Bereits seit 2003 wendet Prof. Dr. Andreas Böhle, Facharzt für Urologie, mit seinem Team von Strahlentherapeuten und Physikern die Seed-Brachytherapie im Helios Agnes Karll Krankenhaus Bad Schwartau an. „Ich freue mich sehr, dass ich diese Therapie am Haus etablieren konnte. Bei geringerem Risiko von Inkontinenz und Impotenz ist dieses minimalinvasive Verfahren eine wirkliche Alternative zur operativen Entfernung der Prostata“, so Prof. Böhle.
Nach 15-jähriger Tätigkeit blicken die Ärzte auf über 1500 behandelte Patienten zurück. Einer der ersten Patienten war der 70-jährige Günter Pause, der sich im Jahr 2003 der Seed-Brachytherapie unterzog. Im selben Jahr gründete er die Selbsthilfegruppe Prostatakrebs, die sich seitdem am dritten Dienstag im Monat im Helios Agnes Karll Krankenhaus Bad Schwartau zum Erfahrungsaustausch trifft.
„Ich freue mich sehr, dass wir ein zweifaches Jubiläum feiern können und bedankte mich bei Prof. Böhle und Herrn Pause für das große Engagement der letzten 15 Jahre“, so Klinikgeschäftsführer Johannes Rasche.