Ein neues Konzept für den Kurpark

Im Ausschuss für öffentliche Sicherheit, Verkehr und Umweltschutz wurde das neue Kurpark-Konzept vorgestellt.

Ein neues Konzept für den Bad Schwartauer Kurpark ist im Ausschuss für öffentliche Sicherheit, Verkehr und Umweltschutz vorgestellt worden. Es gab zwar viel Lob für die Arbeit des beauftragten Landschaftsarchitekten, doch auch Kritik an den Vorschlägen. Die Politiker wollen noch nicht, dass die Inhalte des Konzeptes weiter präzisiert werden – wie die Verwaltung vorgeschlagen hatte. Stattdessen wurde das Thema auf die nächste Sitzung im neuen Jahr vertagt. Die Fraktionen wollen sich zunächst intern beraten.

Es ist nicht das erste Kurparkkonzept, über das Bad Schwartaus Kommunalpolitiker diskutieren. Schon 2014 wurde eines vorgestellt, das jedoch, was die Kosten anging, zu wenig belastbar war und als ein Vorentwurf zu verstehen war, erläuterte Bauamtsleiter Thomas Sablowski. Nun war es an Landschaftsarchitekt Gunnar ter Balk, sein Konzept zu präsentieren. Auch er setzt auf einen „roten Faden“ bei einer Neugestaltung des Kurparks, die bei der Aufwertung der Eingänge Innenstadt, Eutiner Straße (dort sollen Sichtbezüge zur Schwartau geschaffen werden), Geibelstraße/ Philosophenweg und Kaltenhöfer Straße beginnt und bei einer Steigerung der Aufenthaltsqualität im Park selbst fortgesetzt wird. Er schlägt unter anderem vor, die Konzertmuschel an den Kurparksee zu versetzen und die Möblierung zu modernisieren. Gehölzbestände könnten, dort wo es erlaubt und möglich ist, ausgelichtet werden, um besondere Bäume wie Mammutbäume, Sumpfzypressen oder Trauerweiden freizustellen, um sie besser zur Geltung zu bringen. Das Wegenetz soll weitgehend unverändert bleiben, dafür aber die Wegeoberflächen ertüchtigt werden.

Markant wären die Veränderungen direkt am Kurparksee. Der Landschaftsarchitekt schlägt einen Steg „als identitätsstiftendes Element“ vor, der einen barrierefreien Zugang auf den See ermöglicht, sowie eine schwimmende Fontänenanlage mit stimmungsvoller Beleuchtung.

Gunnar ter Balk wollte sein Konzept als „konstruktive Provokation“ verstanden wissen und die Ideen der Ausschussmitglieder zur Weiterentwicklung aufnehmen. „Ich will wissen, was Sie wollen und was Sie nicht wollen.“

Kritik gab es zum Beispiel am Steg in den Kurparksee. Hansjörg Thelen (SPD) sprach von „einem massiven Eingriff in die Natur“ und sagte, dass aus seiner Sicht in dem Konzept „zu viel Mensch und zu wenig Natur“ vorkomme. Auch Bernd Jörgensen (FDP) würde einen Steg favorisieren, der weniger weit in den Kurparksee hineinragt. Frank Schumacher (CDU) fragte, ob man denn alles umgestalten müsse. „Man muss auf jeden Fall etwas in die Pflege des Kurparks stecken.“ Andrea Pietsch (CDU) meinte, dass zum Beispiel die Bänke aufbereitet werden könnte. „Es besteht nicht die Notwendigkeit einer kompletten Neugestaltung.“

Rudolf Meisterjahn, Vorsitzender des Umweltbeirates, begrüßte, dass es jetzt eine Fülle von Ideen gibt, um die Aufenthaltsqualität im Kurpark zu erhöhen. „Das hat der Kurpark dringend nötig. Doch im Vordergrund müssen die Bemühungen stehen, die Naturnähe zu erhalten.“„Natürlich kann man fragen, was das alles soll“, sagte der Bauamtsleiter. Er forderte die Politik auf, sich erst einmal über die Gestaltungsziele klar zu werden. ES

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