Basar für den Frauennotruf

Catharina Strutz-Hauch zeigt Bürgermeister Jan Lindenau einen Kinderpullover, der auf dem Benefizbasar verkauft wurde. (KvD)

Mit dem Erlös der Benefizaktion sollen Projekte unterstützt werden.

Mit einem Benefizbasar zugunsten der Arbeit des Frauennotrufs fand die Mitmachkampagne „Stri(c)kt gegen Gewalt“ ihren Abschluss. Der Basar wurde im Kulturcafé „Sofa“ im Aegidienhof von Bürgermeister Jan Lindenau eröffnet.

„Ich habe zu dieser Aktion sogar persönlich beigetragen. Ganze vier Quadrate in schönem Rot haben wir gestrickt“, verkündete Lindenau. „Schließlich gehöre ich zu der Generation, die in der Schule noch textiles Werken als Unterrichtsfach hatte. Und ein wenig Erinnerung ans Stricken ist bei mir natürlich immer noch vorhanden.“ Allerdings gab er zu, dass von eigener Hand nur ein Quadrat vollständig und ein weiteres halb gestrickt wurde. Die vier Quadrate waren also eine Gemeinschaftsarbeit, denn: „Die restliche Strickarbeit hat dann freundlicherweise meine Frau übernommen“, fügte der Bürgermeister hinzu.

Die Kampagne wurde vor einem Jahr aus Anlass des internationalen Gedenktages „Nein zu Gewalt an Frauen“ vom Frauennotruf Lübeck und dem KIK-Netzwerk bei häuslicher Gewalt in Kooperation mit den Lübecker Frauen- und Sozialverbänden und dem Frauenbüro initiiert.

Das Ziel: Gemeinsam ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen und sowohl die Arbeit, als auch Unterstützungsangebote des Frauennotrufs bekannter zu machen.

Zahlreiche Lübecker Einrichtungen beteiligten sich an der Aktion. Mehr als 150 Frauen und ein Mann sowie zahlreiche Schüler strickten über 5000 Quadrate aus gespendeter Wolle. Mit Kreativität und handwerklichem Geschick wurden daraus vielfältige Produkte gefertigt.

Entstanden sind 120 Wolldecken, 20 Pullover, 50 Taschen und mehr als 100 Schals, Mützen und Stulpen. Auch Taschen für Smartphones und Laptops konnten auf dem Benefizbasar gekauft werden.

Die Kampagne hat nicht nur dem Frauennotruf ermöglicht, über Hilfsangebote zu informieren und Hemmschwellen abzubauen, er hat auch Frauen zusammengeführt, Kontakte ermöglicht und Gemeinschaften geschaffen. „Frauen haben sich bei den Zusammenkünften kennen gelernt – es entstanden viele neue Verbindungen und auch die Integration hat einen richtigen Schub bekommen. Wir haben eben gestrickt und geschnackt“, freute sich Catharina Strutz-Hauch vom Frauennotruf.

Mit dem Erlös des Benefizbasars werden besondere Aktionen unterstützt, die der Frauennotruf für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen organisieren und auf den Weg bringen möchte. KvD

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