Kino-Betreiber Lars-Roman Paech an einem der alten Projektoren im Vorführraum seines Kinos. (ES)
Betreiber Lars-Roman Paech hat ein großes Jubiläumsprogramm vorbereitet, das am Montag losgeht und eine Woche dauert.
Das Kommunale Kino Bad Schwartau feiert (wie berichtet) sein zehnjähriges Bestehen am Sonntag mit einer Matinee. Am Montag beginnt dann eine ganze Jubiläumswoche im ein Jahrzehnt alten Movie Star Bad Schwartau.
Am 12. November 2008 hat das Movie Star zur Eröffnung den neuen „Harry-Potter“-Film gezeigt. Einen Tag später begann das reguläre Programm in den vier Kinosälen mit den rund 600 Plätzen. 1722 Filme hat Kino-Betreiber Lars-Roman Paech seitdem in seinem Lichtspielhaus gezeigt. Am erfolgreichsten war „Avatar“, der erste große 3-D-Film. 20763 Besucher haben ihn in Bad Schwartau gesehen. Auf Platz zwei folgt „Honig im Kopf“ mit 16096 Zuschauern vor „Fack ju Göhte 2“ mit 14320 Besuchern.
Paech weiß, dass er am Anfang von der Konkurrenz belächelt wurde, weil er allein – ohne große Kinokette im Hintergrund –, in Bad Schwartau ein Kino eröffnete. Doch der Erfolg gab ihm schnell recht.
Das Kino hat ein großes Einzugsgebiet und kostenfreie Parkplätze direkt vor der Tür sowie mit dem Kommunalen Kino und dem Seniorenkino langjährige Kooperationspartner. Regelmäßige Benefizveranstaltungen gehören ebenso zum Programm. Dabei war der 50-Jährige nicht neu in der Branche. Er hatte damals schon Kinos in Neustrelitz, Wittenberge und Parchim betrieben, die er nun nach und nach in andere Hände gegeben hat beziehungsweise gibt, um sich auf den Standort in Bad Schwartau zu konzentrieren. 2015 hat der Investor des P-1-Centers das Kino an Paech verkauft. Seit der Eröffnung des Kinos vor zehn Jahren hat sich einiges getan. Die Filmvorführung wurde nach und nach von analog auf digital umgestellt. Heute steht nur noch ein analoger Projektor als Deko im Movie Star.
Hinter allen Kinobetreibern liegt – wegen des überragenden Sommers und der Fußballweltmeisterschaft – ein schlechtes Kinojahr. Doch vom Potential des Kinos – vom Erlebnis, Filme mit anderen zusammen auf großer Leinwand zu sehen – ist Lars-Roman Paech fest überzeugt. „Kino ist Kultur. Das Kinoerlebnis bleibt ein Kinoerlebnis“, sagt der Betriebswirt. „Ein Kinoerlebnis kann ich zuhause nicht haben.“ ES