
Astrid Weirauch, Diplom Gebärdensprachdolmetscherin in Hamburg und Schleswig-Holstein (von links), Lutz König und Bert Muller vom Lions Club Lübecker Bucht, Karen Finke, die Leiterin des Iris-Instituts Hamburg, sowie die gehörlose und seheingeschränkte Janina Mischketat aus Zwickau, versuchen gemeinsam Wege zu finden, um die Inklusion der Taubblinden zu verbessern. (Iris Weirauch)
Gemeinnützige Organisation fördert Intensivlehrgang in Timmendorf und Hamburg.
Bei den Taubblinden handelt sich um von Geburt an gehörlose Menschen, die zusätzlich im Laufe ihres Lebens ihr Sehvermögen verloren haben. Beide Beeinträchtigungen zusammen schränken die selbständige Orientierung und Fortbewegung in hohem Maße ein und können zu Isolation und psycho-sozialen Problemen führen. Viele Taubblinde leben sehr zurückgezogen und bewegen sich außerhalb der eigenen Wohnung nur noch in Begleitung.
Um zu helfen, unterstützt der Lions-Club Lübecker Bucht den zweiwöchigen Intensivlehrgang „Orientierung und Mobilität“, der vom IRIS-Institut für Rehabilitation und Integration Sehgeschädigter e.V.
im Aura Hotel in Timmendorfer Strand und in Hamburg durchgeführt wird. Dabei geht es darum, Wege zu finden, um taubblinden Menschen Lerninhalte von Schulungen zu vermitteln.
Denn generell werden von Krankenkassen zwar Schulungen für sehbehinderte Menschen finanziert und durchgeführt, damit sich diese Menschen zum Beispiel mit einem Blindenstock besser in der Umwelt zurechtfinden könne, doch davon können gehörlose Teilnehmer wenig profitieren. Ohne Hörvermögen, können sie den Schulungen kaum folgen, wenn dort die Inhalte lediglich über Sprache vermittelt werden.
Bei der Veranstaltung im Aurora-Hotel ging es darum, Wege zu finden, um den Taubblinden die Lehrinhalte vermitteln zu können. Die Veranstaltung wurde deshalb von einer taubblinden Person, die in der Selbsthilfe tätig ist, in Gebärdensprache moderiert. KG