35 Jahre Klinik für Urologie

Das weltweit modernste roboterassistierte Operationssystem vom Typ da Vinci Xi wird interdisziplinär am Campus Lübeck genutzt. (UKSH)

Diese ist Teil des Onkologischen Zentrums am Campus Lübeck.

Die Klinik für Urologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) besteht seit 35 Jahren. „Die Urologie am Campus Lübeck war von Beginn an innovativ innerhalb ihres Fachgebiets“, sagt Klinikdirektor Prof. Dr. Axel Merseburger. „Aktuell stehen zwei Entwicklungen im Mittelpunkt: Zum einen überprüfen wir neue Therapieansätze für die Behandlung von Tumorpatienten per Immuntherapie. Parallel nutzen wir seit dem vergangenen Jahr das weltweit modernste roboterassistierte Operationssystem vom Typ da Vinci Xi.“

Am 1. November 1983 wurde die Urologie als eigenständige Klinik am Campus Lübeck etabliert, zuvor war sie Teil der Chirurgie. Der erste Klinikdirektor Prof. Dr. Alfons Hofstetter gründete als „Pionier der Lasermedizin“ das Medizinische Laserzentrum Lübeck und brachte verschiedene Laserverfahren in die klinische Praxis. Innovationen wie die Zertrümmerung von Nierensteinen mittels Schallwellen, die vom späteren Klinikdirektor Prof. Dr. Dieter Jocham maßgeblich entwickelt worden war, und minimalinvasive Operationen per Laparoskopie wurden unmittelbar in der Klinik eingesetzt.

2015 führte Klinikdirektor Prof. Dr. Axel Merseburger mit seinem Team die erste laparoskopische Single-Port-Adrenalektomie (Entfernung der Nebenniere) in Lübeck durch.

Die Klinik für Urologie ist Teil des von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Onkologischen Zentrums am Campus Lübeck. Mit ihrem umfassenden Studienprogramm ist sie Vorreiter in Schleswig-Holstein in der Immunonkologie für urologische Tumoren.

Für den onkologischen Schwerpunkt der Klinik bedeutsam ist die Weiterentwicklung der minimalinvasiven laparoskopischen Chirurgie durch „Da Vinci“: Die roboterassistierte Chirurgie wurde 2017 am Campus Lübeck in Kooperation mit der Chirurgie und der Frauenheilkunde etabliert. Das OP-System wird seitdem interdisziplinär genutzt. Beim Operieren mit dem „Da-Vinci-Robotersystem“ steht der Chirurg nicht direkt am Operationstisch, sondern steuert die Instrumente von einer Konsole, die sich mit im OP-Saal befindet. Ein Computer überträgt die Handbewegungen des Operateurs präzise und völlig zitterfrei auf die Roboterarme und Spezialinstrumente. Gleichzeitig ermöglicht das System eine 15-fach vergrößerte, hochauflösende und dreidimensionale Sicht auf das Operationsgebiet. Das robotergestützte System kommt in erster Linie bei Prostata-Entfernungen und Nierenoperationen zum Einsatz.

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