Groß angelegte Übung fand zum landesweiten Aktionstag statt.
Es ist 10.30 Uhr, als am Mittwoch, 29. August, die Alarmglocken in der GGS-Strand Europaschule in der Poststraße in Timmendorfer Strand schrillen. Jetzt muss alles ganz schnell und dennoch gut koordiniert ablaufen. Klasse für Klasse verlässt das Schulgebäude. Auf dem Sportplatz sammeln sich die Schüler klassenweise und stellen sich zu zweit in einer Reihe auf. Anhand der Klassenbücher zählen die Lehrer nach, ob auch alle Schüler vollzählig sind. „Um die Sache zu erschweren, haben wir auf dem Weg nach draußen einzelne Schüler abgefangen, um sicher zu gehen, dass auch aufmerksam durchgezählt wird“, erklärt Gemeindewehrführer Thomas Scharbau, der mit dem Ablauf der Übung äußerst zufrieden ist: „Ziel der Räumungsübung ist es, mögliche Fehler zu entdecken.“
Die Erstklässler von Julia Christiansen haben vorbildlich mitgemacht. ABC-Schützin Luise hat beim Verlassen des Klassenraums schnell noch das Klassenmaskottchen, einen Waschbär gerettet. Stolz trägt sie das putzige Stofftier auf dem Arm. Zum Glück ist alles nur eine Übung. Den Ernstfall hat ihre Klassenkameradin Sina allerdings auch schon erlebt. „Bei uns hat es im Kindergarten schon mal in echt gebrannt“, erklärt die Schülerin.
Dass die Übung am landesweiten Aktionstag „Jugendfeuerwehr macht Schule“ stattfindet, ist bewusst gewählt. Neben der Übung nutzen die Blauröcke die Aktion, um ihre Fahrzeuge auf dem Schulhof vorzustellen. Außerdem findet dort auch gleich die Brandschutzerziehung für die Schüler statt. In Gruppen stehen die Kinder gebannt vor dem Modell eines Hauses und schauen zu, wie sich der Qualm im Innern des Hauses ausbreitet, bis er schließlich den unter dem Dach angebauten Rauchmelder auslöst. „Rauchmelder können Leben retten, denn der Rauch zieht lautlos von unten nach oben durch das ganze Gebäude“, erklärt ihnen Jan Jedack von der Freiwilligen Feuerwehr. KG
Foto: Jan Jedack (li.) und Jens Krüger zeigen den Schülern, wie sich der Rauch bei einem Feuer ausbreitet.