Süseler Kirche muss saniert werden

Vor einem Jahr wurden massive Schäden am Süseler Kirchturm entdeckt. Seitdem dürfen die Kirchenglocken nur sehr eingeschränkt läuten. Es wurde ein Förderverein gegründet und zudem ein Sanierungskonzept aufgestellt.

„Es ist göttliche Fügung, dass die hölzerne Konstruktion des Glockenturms noch hält“, betont Pastor Matthias Hieber. Denn wie 2017 festgestellt wurde, haben die Tragbalken kaum noch Verbindung zum Mauerwerk. Mittlerweile wurden erforderliche Sanierungskosten von rund 850000 Euro ermittelt. Da die Kirchengemeinde die Summe nicht aus eigener Kraft stemmen kann, ist der „Förderverein zur Sanierung und zum Erhalt der St.-Laurentiuskirche zu Süsel“ aktiv dabei, Spenden einzusammeln. „Wir sind mittlerweile 80 Mitglieder und stoßen auf eine breite Resonanz“, sagt Michael Meininghaus, Vorsitzender des Fördervereins.

Bettina Hagedorn und Johannes Kahrs setzten wollen sich für Förderung durch den Bund einsetzen

Auch die ostholsteinische SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Hagedorn stellt fest, dass Kirchen ein Stück Heimat für die Menschen seien. Daher gebe es viel Unterstützung aus der Bevölkerung, wenn Gotteshäuser in Gefahr seien. So gravierende Schäden wie in Süsel habe sie aber noch nie gesehen. Und so hatte Hagedorn auch schon vor einem Jahr versprochen, sich für die Aufnahme der im 12. Jahrhundert gebauten Kirche in das Denkmalschutzsonderprogramm des Haushaltsausschusses einzusetzen. Hagedorns Parteikollege Johannes Kahrs, haushaltspolitischer Sprecher der SPD in Berlin, geht noch weiter und hält einen Antrag für eine Gesamtsanierung der Kirche für weitaus sinnvoller. Beide wollen sich nach Kräften für eine Förderung durch den Bund einsetzen. Neben dem Kirchturm könnten dann das Gebälk im Dachstuhl des Kirchenschiffs und vor allem die Fassade aus Feldsteinen und Segeberger Gips, die den Kirchbau in Süsel so besonders macht, restauriert werden. MB

 

Foto: Michael Meininghaus und Pastor Matthias Hieber informierten die SPD- Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs und Bettina Hagedorn (von rechts) über den Renovierungsbedarf der Süseler Kirche. © Billhardt

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