Der Großparkplatz in Travemünde wird ab 1. September gesperrt. Damit fallen dort 400 PKW-Stellplätze und 15 Busparkplätze weg. Auf dem Gelände sollen rund 250 Mietwohnungen entstehen.
Seit Jahrzehnten parken Tagesausflügler auf dem Großparkplatz „Baggersand“. Einmal über die Straße, ist man von dort in wenigen Schritten im Fischereihafen, kann sich an den Kuttern mit Frischfisch versorgen. Oder geht an der Feuerwache vorbei in Richtung Vorderreihe, Travemündes beliebter Einkaufsstraße. Ab 1. September beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte des Baggersands.
Rund 250 neue Mietwohnungen dem Großparkplatz „Baggersand“ geplant
Ältere Travemünder sind auf dem Gelände früher noch ihre Runden gelaufen, als auf dem Grundstück noch der Sportplatz war. Dann kam der Parkplatz, der jetzt auch Geschichte ist. Gemäß Kaufvertrag wird das Grundstück spätestens zum 1. Oktober an mehrere Lübecker Wohnungsunternehmen übergehen, die auf dem Gelände rund 250 Mietwohnungen errichten wollen.
Baubeginn der Hochbaumaßnahmen voraussichtlich Ende 2019
Zunächst sollen zügig Flächen entsiegelt und Gehölze gerodet werden. Die Moorbek wird verlegt, das Salzlager abgebrochen und dann kann die Vorbereitung der einzelnen Baufelder erfolgen. Nach der derzeitigen Terminplanung sollen die Bauanträge für die Hochbauvorhaben ab dem 4. Quartal 2018 eingereicht werden. Mit einem Baubeginn der Hochbaumaßnahmen ist Ende 2019 zu rechnen, die Bauzeit wird rund 36 Monate in Anspruch nehmen, da abschnittweise gebaut werden wird. Dieser Ablauf steht allerdings im Detail noch nicht fest und wird im Wesentlichen auch durch die Kapazitäten im Baugewerbe beeinflusst.
400 PKW-Stellplätze und 15 Busparkplätze fallen weg
Auf dem Baggersand-Parkplatz gab es bislang 400 Stellplätze für PKW und 15 Busparkplätze. Ein Ersatz wurde wenige Meter weiter bereits geschaffen: Entlang der Bahngleise an der Travemünder Landstraße entstanden 404 PKW-Parkplätze, 11 Motorrad-Parkplätze sowie ein Wohnmobilparkplatz mit einer Kapazität von 49 Fahrzeugen.
Travemünder befürchten längere Wartezeiten und Rückstaus
Interessiert beobachtet wird die Situation von Vertretern der Siedlergemeinschaft, denn mit der Schließung des Großparkplatzes ändern sich auch die Verkehrsströme: Wer von der Priwallfähre kommt, fährt nun nicht mehr quer über den Großparkplatz, sondern außen rum – vorbei an der Ausfahrt Teutendorfer Weg. Die Sorge: Längere Wartezeiten und Rückstaus für Bewohner der Teutendorfer Siedlung. „Sobald der neue Parkplatz in Betrieb genommen wird, muss die Lösung stehen“, hatte Ulrike Frings von der Siedlergemeinschaft bereits im Dezember letzten Jahres im Gespräch mit dem Wochenspiegel gefordert. HN
Foto: Der Parkplatz „Baggersand“ wird zum 1. September gesperrt, nur wenige Meter weiter wurden Ersatzparkplätze eingerichtet. © HN