Historischer Aussichtsturm auf dem Bungsberg

Der 1864 erbaute Elisabethturm in Schönwalde am Bungsberg wurde in den vergangenen zwei Jahren unter der Regie der Sparkassen-Stiftung Ostholstein von Grund auf saniert. Das denkmalgeschützte Bauwerk kann täglich von 11 bis 17 Uhr bestiegen werden.

„Für die Sanierung des Elisabethturms konnten wir dank Fördergelder von Bund, Kreis und Gemeinde rund 400000 Euro investieren“, sagt Stiftungs-Geschäftsführer Jörg Schumacher. Ab sofort dient der 22 Meter hohe Riese aus Granit wieder seinem ursprünglichen Zweck – als Aussichtsturm. Ein besonderer Blickfang sind die bunten Fenster, die nach farbenfrohen Ideen von Schülern der Friedrich-Hiller-Schule in Schönwalde gestaltet wurden.

Der Elisabethturm bietet einen imposanten Blick über die Holsteinische Schweiz

Die Wiedereröffnung fand am Sonnabend, 25. August, im Rahmen des alljährlichen Sommerfestes statt. Seitdem der Kreis Ostholstein 1972 dort eine Funkanlage für den Rettungsdienst installiert hatte, war der Elisabethturm nicht mehr zugänglich. Die Umstellung auf Digitalfunk hat die Wende eingeleitet. Bei der Restaurierung mussten jetzt der Sanierungsfusch der 60er-Jahre und Sturmschäden behoben werden. „Bei dem einen oder anderen älteren Besucher sind bereits Tränen geflossen, denn viele haben den Turm zuletzt in ihrer Kindheit besteigen können“, erzählt Schumacher. „Für vielen Menschen aus der Region hat der Turm eine emotionale Bedeutung“, betont auch Landrat Reinhard Sager. Er hoffe, dass dieses wertvolle Juwel rege besucht werde, biete der Elisabethturm doch einen imposanten Blick über die Holsteinische Schweiz bis an die Ostseeküste. „Die Wiedereröffnung des Elisabethturms ist das i-Tüpfelchen des Projekts ,Erlebnis Bungsberg‘. Dank des Engagements der Sparkassen-Stiftung ist der Bungsberg insgesamt wieder zu einem Anziehungspunkt geworden“, so Sager.

Ausbau zum außerschulischen Lernort

„Vor sieben Jahren war der Bungsberg noch eine leblose Wüste“, erinnert sich Schönwaldes Bürgermeister Winfried Saak. Mindestens drei Millionen Euro sind seitdem in den Ausbau zum außerschulischen Lernort geflossen. Die Waldschänke und der 179 Meter hohe Fernmeldeturm runden das Gesamterlebnis ab. „Wir geben das Geld gerne in die Region zurück“, meint Sparkassen-Vorstand Michael Ringelhann. „Bis zur Sanierung des Elisabethturms war es ein langer Weg. Ich möchte besonders unserer Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn für ihren großen Einsatz für das Projekt danken. Sie hat geholfen, das Ganze zu beschleunigen“, so Ringelhann.

Öffnungszeiten des Elisabethturms auf dem Bungsberg

Geöffnet ist der Elisabethturm immer dann, wenn im benachbarten Erlebniszentrum Ausstellungen stattfinden. Bis zum 16. Dezember läuft dort noch die Schau „Von Jägern und Sammlern – Archäologie auf dem Bungsberg“. Sie gibt einen Überblick über 9000 Jahre Besiedlungsgeschichte am Bungsberg und ist täglich von 11 bis 17 Uhr zu sehen – dann können auch die 138 Stufen des Elisabethturms erklommen werden. Nähere Infos unter www.erlebnis-bungsberg.de vg

 

Foto: Freuen sich, dass der Elisabethturm wieder zugänglich ist (von links): Benjamin Ridders vom Zweckverband Bungsberg, Bürgermeister Winfried Saak, Jörg Schumacher und Michael Ringelhann von der Sparkassen-Stiftung sowie Landrat Reinhard Sager. © Graap

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