Kran hob Stahlüberbau auf das Fundament – Fertigstellung für das 1. Quartal 2019 geplant.
Volksfeststimmung am Kanal: Zahlreiche Schaulustige waren gekommen, um dabei zu sein, als am Donnerstagvormittag der Stahlüberbau der neuen Kanalbrücke in Büssau auf die Fundamente gehoben wurde. Um das rund 200 Tonnen schwere Konstrukt bewegen zu können, kam ein Großkran vom Typ Terex Superlift 3800 zum Einsatz. „Dieser besitzt eine maximale Hubleistung von 650 Tonnen bei einem Radius von zwölf Metern“, sagte Rüdiger Richter vom zuständigen Wasserstraßen-Neubauamt in Magdeburg.
Aufgrund der komplizierten Bodenverhältnisse vor Ort musste der Kranstandort mit Pfählen verstärkt werden. Die Demontage der Hebemaschine, die häufig beim Aufbau von Windturbinen zum Einsatz kommt, wird voraussichtlich bis zum 15. August dauern. „In diesem Zeitraum ist im Bereich der Brückenbaustelle mit einer erhöhten Anzahl von Transporten zu rechnen“, so Rüdiger Richter.
Nach dem nun erfolgten Einhub des Überbaues werden die Arbeiten zur Errichtung der Brückenrampen und des anschließenden Straßenbaus fortgesetzt. Die Brückenrampen werden – bedingt durch die vorhandenen mächtigen Torfschichten – aus Blähton errichtet. Dieser dient zur Verringerung der Lasten auf den Untergrund und soll vermeiden, dass es zu Setzungen an den zukünftigen Brückenrampen kommt.
Die Baumaßnahme soll nach derzeitiger Planung im 1. Quartal 2019 abgeschlossen sein. Die neue Kanalbrücke wird auf 4,80 Meter verbreitert und die Durchfahrtshöhe für Schiffe auf dem Elbe- Lübeck-Kanal auf mindestens 5,25 Meter angehoben. Damit ist das neue Bauwerk rund 75 Zentimeter höher als sein Vorgänger. Außerdem wird die bisher geltende Gewichtsbeschränkung aufgehoben, so dass künftig Lkw von über neun Tonnen Gewicht über die Brücke fahren dürfen.
Die Kosten des rund sieben Millionen Euro teuren Projektes werden zu gleichen Teilen durch die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung als Behörde der Bundesrepublik Deutschland und von der Hansestadt Lübeck getragen.
Foto: Blick aus der Vogelperspektive: Ein Spezialkran hob die Brücke in die richtige Position. © Holger Kröger