Der neue Bohlenweg ist bald fertig

Der Umweltbeirat Bad Schwartau rechnet mit einer Freigabe in der nächsten Woche.

Bad Schwartau. Noch ist er mit rot-weißem Flatterband abgesperrt. Aber man sieht schon die hellen Stege aus Lärchenholz: Der neue Bohlenweg war am Freitag vergangener Woche schon zur Hälfte erneuert. Rudolf Meisterjahn, Vorsitzender des Umweltbeirates der Stadt Bad Schwartau, rechnet damit, dass die beauftragte Firma in der nächsten Woche die Arbeiten fertigstellen kann.

Der Baubeginn hatte sich um eine Woche verzögert, da nicht alle Baumaterialien termingerecht angeliefert wurden. Das Holz war zwar da, nicht aber die tragenden Schwellen, auf denen die jeweils 80 Zentimeter langen Bohlen verlegt werden. Die Plastikquader sind verrottungsfrei und gewährleisten, dass der neue Bohlenweg von unten gut belüftet wird und auch Hochwasser standhält.

Der neue Bohlenweg wird mindestens 30 Jahre halten, ist sich Klaus Faasch vom Umweltbeirat sicher. Der alte Bohlenweg, erbaut 1999, hat Naturfreunden fast 20 Jahre lang einen Weg durch die Schwartauwiesen geebnet und besondere Einblicke in den Naturerlebnisraum gewährt. Doch zuletzt waren die alten Holzstege des östlichen Teils so verfallen, dass ein Betreten gefährlich war und vor zwei Jahren der Zugang gesperrt werden musste (der Wochenspiegel berichtete).

Der Umweltbeirat setzt nun in Abstimmung mit der Stadt die Neuanlage des Bohlenwegs um. Die Kosten für den rund 150 Meter langen neuen Bohlenweg wurde auf 42 000 Euro veranschlagt. Da aber auf die Erneuerung einer „Abzweigung“ verzichtet wird, werden die Kosten nun etwa 35000 Euro betragen, so Rudolf Meisterjahn. Zur Finanzierung hat der Umweltbeirat Zuschüsse bei der Stadt sowie bei der Umweltstiftung „Bingo“ beantragt. Eine Zusage von „Bingo“ in Höhe von bis zu 25 Prozent der Gesamtkosten (maximaler Zuschuss bis 10000 Euro) liegt inzwischen vor. „Wir haben auch schon viele Spenden bekommen“, freut sich der Vorsitzende des Umweltbeirats. Wer das Vorhaben unterstützen möchte, kann dafür nach wie vor spenden.

Für den neuen Bohlenweg werden 750 Bohlen verarbeitet, was einem Gewicht von zwei Tonnen entspricht. Die beauftragte Firma schneidet die Lärchenholzstücke in der Werkstatt zurecht, um dann vor Ort gleich mit dem Verlegen beginnen zu können.

Der neuen Bohlenweg wird mit 80 Zentimetern auch breiter sein als der alte (der nur aus Stegen bestand), so dass man sich problemlos begegnen kann.

Doch auch für die noch gut erhaltenen alten Bohlen wird es ein „zweites Leben“ geben: Sie werden etwa auf der Hälfte des Weges zum Untergrund für einen Treffpunkt verarbeitet, auf dem Schulklassen zum Beispiel bei Führungen in Ruhe die Natur erklärt werden kann. ES

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